Vermutlich ist es Ihnen auch schon passiert, dass ein Mitarbeiter eines Herstellers stolz ein neues Produkt vorgestellt hat und dann dutzende neuer Funktionen aufzählt. Und vielleicht geht es Ihnen dann auch manchmal so wie mir, und man stellt sich die Frage: »Wer zum Teufel soll diese Funktionen alle kennen und nutzen, wer soll diese vielen verschiedenen Parameter denn beherrschen und entsprechend einstellen?«
Der zunehmende Einzug von Software in die Produkte hat diese Problematik meiner Ansicht nach eher verschärft denn gelöst. Schnell sind ein paar zusätzliche Funktionen programmiert oder noch ein Menüpunkt angehängt – und immer wieder erlebe ich gerade auf Messen, dass schon die Mitarbeiter des Herstellers z. B. bei der Vorstellung einer schicken neuen App ins Stocken geraten. Wie soll es dann erst dem Verarbeiter der Produkte gehen, der mit einer Vielzahl an Herstellern hantieren muss?
Regelmäßig beklagen die Hersteller, dass sie noch viel mehr Produkte verkaufen könnten, sofern das Handwerk alle Aufträge abarbeiten könnte. Besserung im Sinne deutlich zunehmender Mitarbeiterzahlen ist eher nicht zu erwarten. Also sollte das Augenmerk darauf liegen, mit dem vorhandenen Mitarbeiterstamm mehr Aufträge in kürzerer Zeit abzuarbeiten, sprich auf mehr Effizienz zu setzen. Das erledigt das Handwerk u. a. durch Optimierung seiner Prozesse, doch weiteres Potenzial liegt in effizient handhabbaren Produkten der Hersteller: Komponenten, die sich einfach, schnell und reproduzierbar installieren und in Betrieb nehmen lassen. Das heißt nicht Plug & Play. Es heißt aber Einfachheit in einer zunehmend komplexer werdenden Umgebung. Vielleicht gibt es auf den Frühjahrsmessen 2019 ja entsprechende Exponate zu sehen.
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