War es früher selbstverständlich, als selbständiger Elektromeister in der zuständigen Elektroinnung organisiert zu sein, sahen viele Nachfolger und Neugründer manchmal nicht mehr genügend Gründe, diesen Schritt ebenfalls zu gehen. Inzwischen scheint der Trend sich umzudrehen. So konnte beispielsweise der Landesverband Mecklenburg-Vorpommern auf seiner jährlichen Mitgliederversammluing am 23.1.2019 während der Rostocker Fachschulung für Gebäudetechnik einen deutlichen Zuwachs bei den Mitgliederzahlen vermelden.
Wie kommt es zu dieser Trendwende? Zum einen sind die organisierten Elektrohandwerke mit einer Werbeoffensive offensichtlich erfolgreich. Die Vorzüge einer Innungsmitgliedschaft werden inzwischen aktiver kommuniziert. Hierbei helfen u.a. Informations- und Werbematerial, welches der ZVEH seinen Mitgleidern über die Arge Medien zur Verfügung stellt. Aber auch das Bewusstsein, zusammen mehr zu erreichen, ist sicher ein Aspekt, der zu diesen erfreulichen Zuwächsen führt. So kann ein Einzelbetrieb wenig Einfluss auf Entscheidungen von Politik und Verwaltung nehmen. Ein gut organisierter Verband wird hier schon eher gehört.
So wurden beispielsweise in Mecklenburg-Vorpommern Fehlanreize auf Initiative der Elektrohandwerke korrigiert, die ein Abwandern von jungen Leuten zur Bundeswehr und zu Großbetrieben beförderten. Alleine hätten das die Elektrohandwerksbetriebe nie erreicht. Ein weiteres Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit von Elektrohandwerksbetrieben sind Marketing-Kooperationen und Erfa-Gruppen. Auch hier erfährt man von steigenden Mitgliederzahlen, wenn man danach fragt. Das Motiv dahinter ist einleuchtend und nachvollziehbar: Für den, der zusammen arbeitet, wird der Kuchen, den es zu verteilen gilt, durch Synergie und Spezialisierung einfach größer.