Erster Feldversuch mit weißen Vollspektrum-LEDs
In einem speziellen Feldversuch wird genau das im Indoor-Gartenbau getestet. Auf einer Anbaufläche mit zirka 4 Hektar Gewächshäusern und ganzjähriger Bewirtschaftung wird in einem rollierenden System täglich gesät und geerntet. Im Testgebiet wachsen Bohnenkraut, Sauerampfer, Melisse, Dill, Thymian, Kerbel, Majoran und weitere Kräuterpflanzen. »Die Pflanzenvielfalt eignet sich ideal, um die Auswirkung des Lichts auf die Pflanzen zu überwachen«, zeigt Stella Dreyer, Leiterin Forschung & Entwicklung Deutsche Lichtmiete Unternehmensgruppe, auf. Im Pilot-Gartenbaubetrieb sind derzeit marktübliche Natriumdampf-Hochdrucklampen mit 600 W und 1000 W eingesetzt, im Vergleichsfeld werden die Kulturpflanzen von weißen Vollspektrum-LEDs von Nichia bestrahlt. Ziel der Studie ist es, die Pflanzenerträge unter Einfluss gängiger HPS-Leuchten einerseits und hocheffizientem LED-Pflanzenlicht andererseits zu messen und zu vergleichen. Im Sommer 2019 sollen erste Ergebnisse zur Studie vorgestellt werden.Nahezu wie natürliches Sonnenlicht
Horticulture LED und Vertical Farming für maximalen Ertrag und Kosteneffizienz
Beim Thema Pflanzenwachstum geht es aber nicht nur um Beschleunigung, sondern um den Ort, das heißt die Anbaufläche an sich. Seit 2008 leben weltweit mehr Menschen in Städten als auf dem Land – Tendenz steigend. Die Verstädterung ist dabei nicht nur ein Thema der boomenden Schwellenländer und Megacities. Allein in Deutschland leben derzeit etwa 77 % der Menschen in Städten, bis 2050 voraussichtlich rund 84 %. Anbauflächen von Gemüse unter Glas oder anderen begehbaren Schutzabdeckungen haben sich laut Statista hierzulande in den letzten fünf Jahren stark ausgedehnt (Gesamtfläche 1.271 Hektar im Jahr 2017).Doch Anbaufläche wird rar und Ziel muss es sein, Lebensmittel nicht über weite Strecken in die Stadt zu transportieren. Gefragt sind Anbaulösungen, die mit wenig Fläche in urbanen Umgebungen realisiert werden können – Stichwort ‚Vertical Farming‘. In sogenannten Farmscrapers werden auf Etagen und engstem Raum verschiedene Nahrungspflanzen in geschlossenen Kreislaufsystemen angebaut – automatisiert gesteuert und beleuchtet mit einem speziellen LED-Pflanzenlicht für maximalen Ertrag und Kosteneffizienz. Laut Experten sind dabei bis zu dreimal schnellere Ernten zu erzielen als mit konventionellen Anbaumethoden. Zudem können neben Fläche und Wasser auch Dünger und Pflanzenschutzmittel eingespart werden – und durch die urbane Produktion entfallen Transportkosten und umweltschädliche Emissionen.
Vergleichsrechnung HPS- und LED-Beleuchtung
Basis: durchschnittliche deutsche Gewächshausfläche von 750 m², ca. 60 Leuchtmittel, Beleuchtungsdauer von 10 Stunden/Tag, Betriebszeitraum von 10 Jahren |
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Technologie | klassische HPS-Technologie | LED-Technologie Deutsche Lichtmiete |
Nötige Leistung | 600 W / Leuchte | 395 W / Leuchte |
Lebensdauer | ca. 15.000 Stunden | bis zu 150.000 Stunden |
Stromkosten 10 Jahre | 259.200 € | 142.200 € |
Quelle: Deutsche Lichtmiete |
Hohes wirtschaftliches Potenzial
»Horticulture Lighting hat großes Potenzial und zählt derzeit zu den am schnellsten wachsenden Anwendungen im Beleuchtungssektor«, sagt Markus Frank, Leiter Vertrieb Deutsche Lichtmiete Unternehmensgruppe. »Besonders für flächenintensive Betriebe ist dabei das Mietmodell der Deutschen Lichtmiete interessant, bietet es doch die Möglichkeit, ohne eigene Investitionen die Vorteile der LED-Technologie zu nutzen und von besserem Licht bei geringerem Energieverbrauch und reduzierten CO2-Emissionen zu profitieren.«Weitere Informationen unter www.lichtmiete.de