Im Bezug auf das ältere Beiblatt sind neue Hinweise aufgenommen worden. Dies betrifft die Leitungsschutzschalter, sowie die selektiven Haupt-Leitungsschutzschalter.
Ein Leitungsschutzschalter bietet umfassenden Schutz vor Überströmen und Kurzschlüssen. Die gleiche Anforderung erfüllt auch ein selektiver Haupt-Leitungsschutzschalter.
Im Wesentlichen dient ein SH-Schalter zum Trennen der Verbraucheranlage. Er besitzt ein hohes Ein-, Aus- und Kurzschlussschaltvermögen, womit der Backup Schutz sichergestellt ist. Eine weitere Eigenschaft bezieht sich auf die Selektivität gegenüber den nachgeschalteten LS-Schaltern, sowie den vorgeschalteten Schmelzsicherungen.
Der Betreiber der elektrischen Anlage hat einige Vorteile durch den Einsatz von SH-Schaltern. Zum einen ist eine hohe Verfügbarkeit der elektrischen Anlage sichergestellt. Zum anderen herrscht ein schnelles Wiedereinschalten im Störungsfall. Ebenfalls erfüllt er auch die Anforderungen der Technischen Anschlussbedingungen und der VDE-AR-N 4100.
Leitungsschutzschalter und SH-Schalter schützen vor Überlast und Kurzschluss. Für den Überlastschutz gibt es entsprechende Auslösecharakteristiken. Um die richtige Charakteristik auszuwählen sollten die Einschaltströme von Verbrauchsmitteln, sowie der Kurzschluss- und Fehlerschutz in Betracht gezogen werden.
Jeder genormte Leitungsschutzschalter besitzt das gleiche Verhalten bei Überlast. Lediglich bei einem Kurzschluss gibt es Unterschiede. Zu differenzieren ist zwischen einem:
- B-Typ: Sofortauslösestrom zwischen 3 x und 5 x
- C-Typ: Sofortauslöseström zwischen 5 x und 10 x
- D-Typ: Sofortauslösestrom zwischen 10 x und 20 x
Auslöse- und Nichtauslöseströme | ||||
Auslösecharakteristik | Festgelegter Nichtauslösestrom | Festgelegter Auslösestrom | Verzögerter Auslösestrom | Kurzzeitverzögerter Auslösestrom |
E | 1,05 x | 1,2 x | 5 x | 6,25 x |
Cs | 1,13 x | 1,45 x | 6,5 x | 10 x |