Die beiden benachbarten hannoverschen Berufsschulen bbs|me und die BBS 3 haben ein gemeinsames Lernzentrum für umweltverträgliches, recourcenschonendes Bauen und effiziente Energieanwendung errichtet. Bei einem Tag der offenen Tür wurden dem Publikum die neu sanierten Räume vorgestellt.
Für den Umbau stellte das Land Niedersachsen aus dem Konjunkturpaket rund 1 Mio. € zur Verfügung; aus der Region Hannover flossen weitere Mittel hinzu.
Labore für regenerative Energien und Effizienz
Für die Berufe der elektrotechnischen Erstausbildung, die an der Berufsbildenden Schule Metalltechnik ∙ Elektrotechnik – Otto-Brenner-Schule (bbs|me) unterrichtet werden, gibt es darüber hinaus das sogenannte »Energietechnische Bildungszentrum« (EBZ). Das Bildungszentrum widmet sich speziell den Bereichen der regenerativen Energien sowie der effizienten und sicheren Nutzung energietechnischer Ressourcen.
Schülerinnen und Schüler der beruflichen Erstausbildung in Handwerk und Industrie profitieren vom Unterrichtskonzept in Modulform im zweiten und dritten Ausbildungsjahr. In Laborräumen werden den Schülerinnen und Schülern die Inhalte handlungsorientiert und mit großem Fachpraxisanteil zu folgenden Themen vermittelt:
Gebäudesystemtechnik
Beleuchtungstechnik
Steuerungstechnik (Bild 1)
Prüfung nach VDE 0100
Energieeffiziente Antriebe
Dezentrale Energieversorgung
Brennstoffzellen
Photovoltaik (Bild 2)
Windenergie und
Gefahrenmeldeanlagen
Ziele der Schulleitung
Dabei sollen die Schüler für beide Themenkomplexe sensibilisiert und gleichzeitig für ihr berufliches Handeln qualifiziert werden. Auf Seiten der Schulleitung möchte man den Teilnehmern damit auch einen »vertieften Einblick in das gesellschaftlich bedeutsame Thema der Energieeffizienz und regenerativen Energien« geben.
So wurde beispielsweise für die bereits bestehende PV-Anlage auf dem Dach der Schule (Bild 3) eine zusätzliche Wärmebild-Kamera angeschafft: »Die feinen Temperaturunterschiede bei den Modulen von vielleicht ein oder zwei Grad Celsius spüren Sie mit Ihrer Hand faktisch nicht. Mit der Kamera können Sie aber diese Hot-Spots aufspüren, die ein klares Anzeichen für einen Fehler in dem jeweiligen Modul sind«, führte Martin Drehlmann (Bild 2) während seines Vortrags aus.
Durch die Einstellung neuer Lehrkräfte und den Modulunterricht, gelang es der Schule, die Lernsituationen allgemein zu verbessern, in dem sich jeder Ausbilder auf »sein« Gebiet konzentrieren kann. Ein Workshop mit allen Lehrkräften führte auch zu einem gewerkeübergreifenden Verständnis der Lerninhalte innerhalb des gesamten Teams beider Schulen.