Thailändischer Kabelsalat
Dass man es in anderen Ländern zuweilen nicht so genau nimmt mit den Normen und Vorschriften, ist ja nur ein übles Gerücht, oder? Wir sind der Meinung, dass es ja schon mal gut ist, dass an dieser Stelle ein Halteverbot existiert. Vielen Dank an unseren Leser Kurt Löffler, der uns dieses Bild der »gut vernetzten« Innenstadt Bangkoks zuschickte.
Digitalwüste Deutschland?
Ach wo, das wird sich alles in den kommenden Jahren regeln! Liest und sieht man die Einsendung von Günter Kroll, könnte man anderer Meinung sein: »Hier sehen Sie die seit Jahren durchgeführten Installationen einer rückkanalfähigen Breitbandkabel-Anschlussanlage. Unser Problem: Wir werden zur Reparatur gerufen, weil es Aussetzfehler gibt (stehende Bilder FFS Gerät usw.) oder das Internet Probleme macht. Eine Instandsetzung wollen die Kunden aus Kostengründen nicht. So reparieren wir immer wieder nur an den auftretenden Fehler. Unsere schriftlichen Beschwerden mit Bildern beim Kabel-Anbieter wurden nie beantwortet.«
Täglich grüßt das Murmeltier
Baustromverteiler sind immer wieder ein Thema. Dabei ist es ja nicht so schwer, sich an Regeln zu halten, oder? Wer mehr über diese Regeln wissen möchte, dem sei die DIN VDE 0100-704 empfohlen. Vielen Dank auf jeden Fall an Matthias Reichhard für das Foto!
Einfach mal schnell selbst verlegen
Das kann leider sozusagen »nach hinten losgehen«, so wie es uns Stefan Undeutsch beschrieben hat: »Ein Kunde rief uns an, weil die RCD in einer Unterverteilung (UV) auslöste und im EG kein Licht wäre. Dort angekommen sahen wir, dass in der UV in der Küche eine 4-polige RCD (63A/0,3A) eingebaut war. Der Garten und die Garage waren ebenfalls an diese UV angeschlossen. Beim Kontrollieren hielt die RCD. Am folgenden Tag begaben wir uns auf die Fehlersuche. Im Garten wurden wir fündig, der Kunde (Maler) hatte die E-Installation selbst verlegt (von der Garage in den Garten, wo er Feuchtraum-Steckdosen installierte). Hinter der Garage befand sich eine FR-Abzweigdose mit einem abgeschnittenen Stück Gummi-Kabel, welches mittels Dolü-Klemmen angeschlossen war. Durch Feuchtigkeit hatte sich am Gummi-Kabel ein Kurzschluss gebildet (Rest vom abgeschnittenen Kabel noch angeschlossen 230V) und dieser wanderte durch die Anlage und zerlegte die im Garten angeschlossen FR-Steckdosen. Im weiteren Verlauf fanden wir die in der Einliegerwohnung befindliche UV angeschlossenen Sicherungsautomaten (Zuleitung mittels Dolü-Klemmen verlängert, siehe Foto). Insgesamt haben wir haben diverse Fehler gefunden und beseitigt.«
Der Kunde ist König oder doch nicht?
Unser Leser Michael Gutmann sendete uns folgenden Text und folgendes Bild: »Den 'Fehler' kann man hier eigentlich nicht bezeichnen. Der Laie freut sich an seiner (Schand)-Tat und bittet um Neuverplombung. Der Fachmann ringt um Fassung und Luft. Was ich auf dem Suchbild bisher gefunden habe:
- Verwendung einer 4 pol. Zuleitung. (PA ist auch am HÜP nicht angeschlossen)
- Zuleitung durch Zählerschrank mit Beschädigung der Leitungsführung.
- Nichtabdeckung der Kupferschienenüberführung im Anschlussbereich.
- Nichtverwendung der Seitenisolatoren der Kupferschienen.
- Keine Erregung des Zählers mit Neutralleiter.
- Keine Bezeichnung der Phasen an den ungezählten und gezählten Drähten am Zähler.
- Keine Bezeichnung der Steuerdrähte.
- Anschluss und Versorgung des TSG mit Absicherung über gezählten Strom und Sicherung im Abgangsfeld.
'Was haben sie den, das funktioniert doch einwandfrei, ich habe damit keine Probleme', da heißt es immer schön ruhig bleiben, der Kunde ist ja König! Vor diesem Hintergrund, habe ich den Aktuellen Artikel 'Haftungsabgrenzung gegen laienhaft ausgeführte Elektroarbeiten gelesen' mit Freude gelesen (Anm. d. Redaktion: Den kompletten Beitrag von Markus Klar finden Sie hier). Ich habe vor Schreck vergessen, die Unterverteilung zu öffnen.«
Es begann mit einem Brief
Lutz Appelmann hatte ebenfalls einen »Hobbyelektriker« als Kunden: »Alles begann mit einem Brief! Der Kunde (männlich, 80 Jahre alt) hatte sich selber zum E-Installateur ernannt und nicht nur die Plomben, sondern auch eine der defekten Sicherungen im Hausanschluss überbrückt (Bild 1)! Dafür kaufte er sich eigens Gummihandschuhe im Zehner-Pack beim Discounter. Das Ergebnis war eine verschmorte HLAK (Bild 2) nebst Verteilung und Kabelbrand. Anbei die Bilder von Ursache und Wirkung. Herzlichen Glückwunsch und den Einlauf gab es gratis!«
Leserrätsel
Ein Leser möchte uns mit seinem Bild prüfen: »Anbei ein Foto von einer Baustelle. Finde den Fehler ;-)!« Anmerkung der Redaktion: Es ist nicht das Schild eines namhaften Bohrmaschinenherstellers.
Gekonnte Bohrung
Unser Leser Alfred Seeger schreibt uns zu seinen Fotos: »Wir haben vor kurzem eine sehr interessante Steckdosenmontage entdeckt. Die Steckdosenleiste wurde mit einer Schraube durch das Gehäuse einer Mehrfachsteckdose (Bild 1) direkt auf einen Holzbalken auf dem Dachboden geschraubt (zur Versorgung von Komponenten einer Satellitenanlage). Es wurde tatsächlich so gekonnt durch das Gehäuse geschraubt, dass es zu keinem Kurzschluss und zu keinem Brand gekommen ist. Als wir diese Installation entdeckt haben, hat sich die Mehrfachsteckdose durch die thermischen Belastungen auf dem Dachboden fast schon selbst aufgelöst« (Bild 2).
Allgemein geerdet
Der Kommentar von Michael Lieven zu seiner Einsendung: »Hier zwei Fotos aus einem Zweifamilienhaus. Nur der Allgemeinstrom ist geerdet. Die beiden Wohnungen nicht.«
(wird fortgesetzt)
Pfusch am Bau: Ihre Fotos sind gefragt!
Begegnen Ihnen bei der täglichen Arbeit auch immer wieder Situationen wie diese? Dann senden Sie uns doch Ihre Bilder mit einer kurzen Beschreibung der Situation an: redaktion@elektro.net oder per Post an: Redaktion »de« - Fotowettbewerb Hultschiner Str. 8, 81677 München