So äußerte sich Bundesinnenminister Horst Seehofer bei der Vorstellung der Kriminalstatistik, dass es zu früh sei, um von einem nachhaltigen Erfolg zu sprechen. Auch zeigen die Ergebnisse einer Bevölkerungsbefragung zur Kriminalitätswahrnehmung, dass sich die sinkende Zahl der Straftaten nicht durchweg im Sicherheitsempfinden der Bürger widerspiegelt.
Gründe für die Entwicklung der Fallzahlen
Woher kommt es, dass die Zahlen sich in diese Richtung bewegen? Hierfür sprechen verschiedene Gründe. Einer liegt darin, dass mit rund 167.000 Einbrüchen im Jahr 2015 ein Negativrekord erreicht wurde. Und so begann die Politik, das lange vernachlässigte Thema auf die Agenda zu setzen und mit vielseitigen Maßnahmen aktiv zu bearbeiten.Durch diese Anstrengungen wurde viel Positives erreicht. Trotzdem liegt die Zahl mit über 97.000 erfassten Fällen, einer unbekannten Dunkelziffer sowie Taten, die dank installierter Sicherheitstechnik nicht umgesetzt wurden, immer noch viel zu hoch. Denn hinter diesen Fällen verbirgt sich eine Vielzahl an Opfern, die durch diese Tat persönliches Leid erfahren haben.
Eigeninitiative ist weiterhin gefordert
Daher ist die Eigenverantwortung eines jeden Einzelnen gefragt, sich aktiv vor Einbruch zu schützen. Dies hat dazu geführt, dass mehr Menschen ihr Haus oder ihre Wohnung eigeninitiativ technisch aufrüsteten. So trugen sie aktiv dazu bei, dass der Versuchsanteil im Jahr 2018 bei 45,4 Prozent lag.Dabei sollten Haus- oder Wohnungseigentümer die Gelegenheit nutzen, diese Maßnahmen durch die KfW-Bankengruppe fördern zu lassen. Denn wer sich als Eigentümer oder Mieter für den Einbau von Sicherheitstechnik durch einen Fachmann entscheidet, den unterstützt die Förderbank KfW. Aktuell übernimmt die Kreditanstalt für Wiederaufbau bis zu 20 Prozent der Kosten. Dazu steht für das Jahr 2019 ein Fördervolumen von 65 Millionen Euro zur Verfügung. Da diese Fördersummen jedes Jahr neu verhandelt werden, ist nicht klar, wie und in welcher Höhe diese Unterstützung im kommenden Jahr ausfallen wird.