Auf den Frühjahrsmessen Eltec, Elektrotechnik und Eltefa bildete das Thema Beleuchtung jeweils einen der Messeschwerpunkte. Wir haben uns auf allen drei Messen umgesehen und stellen hier einige der neu gezeigten Produkte vor.
Auf einen BlickEinsparpotenzial Je nach Ausgangslage spart eine tageslicht- und präsenzabhängige Lichtsteuerung bis zu 80% Energie
Amortisation Die Amortisationszeiten liegen daher oft nur bei wenigen Jahren
Nach wie vor sind nicht steuerbare Beleuchtungsanlagen mit konventionellen Lichtquellen weit verbreitet. Dabei amortisiert sich die Investition in eine moderne Beleuchtungstechnik oft schon in kurzer Zeit.
Nimmt man ein typisches 2-Achs-Büro als Beispiel, das noch mit Dreibanden-Leuchtstofflampen T8 an VVG ausgestattet ist, so ergeben sich folgende Einsparpotenziale:
Leuchtstofflampen T5 an EVG: 30 %
LED-Leuchten: 50 %
LED-Leuchten mit Tageslichtsteuerung: 70 %
LED-Leuchten mit Präsenz- und Tageslichtsteuerung: 80 %
Nachfolgend stellen wir einige der Neuheiten vor, welche auf den Frühjahrmessen zu sehen waren.
Licht aus der Steckdose
Weniger in Richtung Effizienz als vielmehr in Richtung Design und Funktionalität orientiert sich das System »Plug & Light« (Bild 1). Erstmals vorgestellt zur light + building 2018, ist es nun auch lieferbar. Im Prinzip besteht das System aus einer »Lichtsteckdose« – einem UP-Einsatz, der bei 12 V maximal 8 W Leistung liefert und die Datenschnittstelle bereitstellt. Hier kann man verschiedene, magnetisch haftende Lichtaufsätze andocken, die beliebig in dem UP-Einsatz drehbar und untereinander austauschbar sind.
Lichtsteckdosen, Fluter und Strahler gibt es derzeit von Gira (Schalterprogramme E2 und Esprit) und Jung (LS 990 und A creation), von Brumberg stehen fünf Serien an Decken-, Wand und Pendelleuchten zur Verfügung. Für Anwendungen z.B. im Hotelbereich ist eine Variante der Lichtsteckdose mit Verriegelung verfügbar.
Präsenzmelder mit KNX-Schnittstelle
Die neuen KNX-Präsenzmelder von Merten verfügen über eine Konstantlichtregelung. Ein Modell in Schutzart IP54 eignet sich speziell für Korridore in Eingangshallen oder für lange Gänge. Ein weiteres Modell bietet sich an für den Einsatz in Gebäuden mit bis zu 14 m Deckenhöhe, wie Lagerhallen, Bibliotheken oder Turnhallen. Dritte Neuheit ist ein besonders kleines Modell (Bild 2). Mit Abmessungen von 43 mm x 71 mm kann es in abgehängten Decken installiert werden, ohne die Innenarchitektur eines Gebäudes zu verändern.
Mit einer optionalen Fernbedienung kann man alle KNX-Präsenzmelder aus der Ferne konfigurieren und testen. Die integrierte Temperatur- und Lüftungsregelung gewährleistet zudem einen effizienteren Einsatz von Heizung und Klimatisierung.
Bewegungsmelder inklusive Ambientebeleuchtung
Der Außenbewegungsmelder »RC-plus next N-KNX« von B.E.G. ist nun in einer neuen Produktgeneration verfügbar (Bild 3). Neu ist beispielsweise der Einsatz von digitalen Sensoren, welche über die ETS individuell justiert werden können. So kann man jedem Sensor eine eigene Empfindlichkeit und eine eigene Nachlaufzeit hinterlegen, wodurch die Richtungserkennung realisiert wird.
Im Unterkriechschutz verbirgt sich ein Downlight, das z.B. zur Beleuchtung der Hausnummer oder zur Ambientebeleuchtung der Hauswand genutzt werden kann. Über die zugehörige App kann man die RGB-Farbe der LED frei wählen.
Der Außenbewegungsmelder bietet nun eine temperaturstabilisierte Reichweite von bis zu 20 m. Die schwenkbare Kugeloptik zusammen mit der Möglichkeit, die Reichweite eines jeden Sensors separat stufenlos einzustellen, ermöglichen eine in dieser Form einzigartige Anpassung des Bewegungsmelders an die Raumgeometrie. Neben den Bewegungssensoren verfügt der Melder über einen integrierten Temperatursensor. Dieser speist die Außentemperatur ins KNX-System ein und ermöglicht über das Logikmodul z.B. den Frostalarm.
Präsenz- und Bewegungsmelder für lange Flure
Die Präsenz- und Bewegungsmelder »PD-C« und »MD-C 360i/40 Corridor« aus der Serie »Compact« von Esylux eignen sich für die Lichtsteuerung in Fluren (Bild 4). Durch die Maximalreichweite von 40 m können sie lange Korridore ganz allein erfassen, bis zu achte Geräte lassen sich bei Bedarf auch per Parallelschaltung miteinander kombinieren.
Der Wolfram-Vorlaufkontakt ermöglicht ein relaisschonendes Schalten von LED-Leuchten. Alternativ erlaubt ein Tastereingang auch ein manuelles Schalten. Per Dip-Schalter lässt sich dabei festlegen, dass nur ein Einschalten möglich ist, was ein versehentliches Ausschalten der gesamten Beleuchtung verhindert, wenn sich z. B. in Treppenhäusern noch Menschen in anderen Stockwerken befinden. Mithilfe eines Impulsbetriebs können zudem Treppenlichtautomaten und Signalgeräte angesteuert werden oder eine SPS.