Wärmepumpe wird Standardheizsystem im Neubau
»Im Neubau, der nach aktuellen energetischen Standards errichtet wird, verlieren fossile Energieträger stetig an Bedeutung – deshalb war diese Entwicklung absehbar und wird sich auch zukünftig weiter fortsetzen«, ist Dr. Martin Sabel, Geschäftsführer des Bundesverbands Wärmepumpe überzeugt. »Damit die Klimaziele im Gebäudebereich eingehalten werden können, muss sich die Bundesregierung zu einem ambitionierten Gebäudeenergiegesetz durchringen. Wir brauchen einen Technologiewechsel und eine echte Energiewende im Heizungskeller«, so Sabel weiter.Von den 2018 genehmigten 145.016 Wohn- und Nichtwohngebäuden werden 54.538 mit Wärmepumpen beheizt, dies entspricht einem Anteil von 37,6 %. Zum Vergleich: 54.273 Gebäude nutzen Gasheizungen (37,4 %). Somit kann die Wärmepumpe auch in der Gesamtbetrachtung die Position des Spitzenreiters einnehmen.
Eigentliche Herausforderung im Gebäudebestand
Die eigentliche Herausforderung für die Wärmewende liegt allerdings im Gebäudebestand, deshalb ist es wichtig, den Anteil an Wärmepumpen auch in diesem Bereich auszubauen. Die technischen Lösungen sind grundsätzlich vorhanden, allerdings verhindert das derzeitige Energiepreisgefüge den dringend notwendigen verstärkten Einsatz von Wärmpumpen in Bestandsgebäuden. »Eine Reform der Entgelt- und Abgabensystematik ist überfällig. Die Wärmepumpe als Schlüsseltechnologie der Sektorkopplung leidet unter der zu hohen Belastung des Strompreises, insbesondere im Verhältnis zu Erdgas und Heizöl«, erklärt Sabel.www.waermepumpe.de