Steigender Kühlbedarf durch den Klimawandel führt zu einer steigenden Nachfrage nach Erdwärmepumpen, da das Erdreich im Sommer die Wärme aufnehmen kann und so auch besser regeneriert
Obwohl die Luft-Wasser-Wärmepumpen mit Abstand den größten Anteil im Markt für Wärmepumpen verzeichnen, haben auch die Absatzzahlen bei Sole-Wärmepumpen wieder zugelegt. Ihre höheren Kosten für die Erschließung der Wärmequelle und die teilweise erheblichen Auflagen der Wasserbehörden hatten in den letzten Jahren zu immer weniger Akzeptanz für die Wärmequelle Erdreich geführt.
Auch schreckten Qualitätsmängel viele Bauherren ab oder führten in bestimmten Regionen sogar zu zeitweiligen Verboten. Doch die höheren Jahresarbeitszahlen und der deutlich steigende Bedarf an Kühleistungen für Gebäude führen nun zu einem erneuten Aufschwung bei Sole- und Grundwassersystemen. Darüber hinaus treten bei diesen Systemen keine Lärmschutzprobleme wie bei Luft-Wassersystemen auf. Bei größeren Anlagen reicht die Wärmequelle Luft mitunter nicht aus, um ein Bürogebäude, eine Schule oder ein Wohnquartier mit Wärme und Kälte zu versorgen.
Grundwasser als Wärmequelle
Die Geräte sind mit einem robusten Rohrbündelwärmeübertrager ausgestattet. Die Wärme wird hier direkt aus dem Grundwasser an den Kältemittelkreislauf übergeben. Da so auch Druckverluste im Grundwasserkreislauf reduziert werden, benötigt die Tauchpumpe eine geringere Leistung. Alle Geräte der »WPW-I H Premium«-Serie sind mit dem Regler WPM 3i ausgestattet.
Sole-Wärmepumpe mit aktiver Kühlfunktion
Wird vom Gebäude nicht die volle Heizleistung benötigt, regelt auch die Wärmepumpe ihre Leistung entsprechend zurück. Dank der Inverter-Technologie passt die Wärmepumpe so ihre Heiz- und Kühlleistung beständig an den Bedarf an. So sinkt der Energieverbrauch um bis zu 30 % im Vergleich zu getakteten Ein/Aus-Systemen. Die Installation des Heizsystems ist mit bis zu 6450 € förderbar. Eine zusätzliche aktive Kühlfunktion bietet zusätzlichen Komfort. Das System ist mit einem integrierten 180-l- Edelstahl-Warmwasserspeicher ausgestattet.
Einsatzort Altbausanierung
Die Leistungszahl (COP) der Wärempumpe liegt nach Herstellerangaben bei 4,9. Die Geräte sind mit einem zweiten EWI-Wärmetauscher im Verbundsystem ausgestattet. Zusammen stellen sie sicher, dass sich das Kältemittel in einem optimalen Zustand befindet und bestmöglich genutzt wird. Die maximale Vorlauftemperatur liegt bei 62 °C.
Mehr Speicher bei weniger Fläche
Der Trinkwasserspeicher kann mit 200 l oder 300 l Inhalt gewählt werden. Bei dem größeren Modell ist die Einbindung von Solarthermie zur Trinkwassererwärmung mittels Zusatzwärmetauscher möglich. Da sich alle Anschlüsse an der Oberseite befinden, ergibt sich eine gute Montagesituation. Die »WKF Neo compact« für Heizen und Kühlen steht in drei Größen mit entsprechendem Außenmodul zur Verfügung. Serienmäßig integriert ist der Regler »Smart-Control Touch«, mit dem die Wärmepumpe über ein Touch-Display gesteuert und in das hauseigene WLAN-Netz eingebunden werden kann. Das Sondermodell ist Smart-Grid-fähig und lässt sich auf Wunsch auch mobil steuern.
Qualitätssicherung bei oberflächennaher Geothermie
Mit seiner Tochter Baugrund Süd sichert Weishaupt die Qualität der Wärmequellen für seine Sole-Wärmepumpen (Bild 15). Eine »geoplus«-Erdsonde von Baugrund Süd ist immer ein Gesamtprojekt, in dem alle Arbeitsschritte von der Standortanalyse bis zum Anschluss an die Wärmepumpen-Anlage eingeschlossen sind.
Die Erdsonde gibt es jetzt mit automatischer Qualitätskontrolle der Ringraumabdichtung. Durch den Einsatz von markiertem Hinterfüllmaterial und einer präzisen Messtechnik wird die fachgerechte Herstellung der Ringraumabdichtung nachgewiesen. Die Ringraumabdichtung ist ein ganz wichtiges Detail der Erdsondenanlage. Der Raum zwischen Bohrlochwand und Erdsonde wird mit einem Spezialbaustoff »verpresst«. Die Verpressung sorgt für eine optimale thermische Anbindung der Erdsonde an das umgebende Erdreich. Auch die unerwünschte Verbindung zweier grundwasserführenden Schichten, ein sogenannter »hydraulischer Kurzschluss«, wird dadurch sicher unterbunden. Die meisten bekannten Mängel einer Erdsondenanlage sind auf eine mangelhafte Ringraumabdichtung zurückzuführen. Hier sollte nicht an der falschen Stelle gespart werden.
(Ende des Beitrages)
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