Um diesen Trend in Zukunft fortzuschreiben, hat sich der ZVEH an eine Novellierung der Ausbildungsordnung gemacht (siehe dazu das Interview mit Lothar Hellmann im Beitrag »E-Handwerke: Zukunft gestalten« ). Zwei Aspekte stechen heraus:
Einerseits reduziert sich die Anzahl der Berufe von sieben auf fünf. Das ist sicherlich eine sinnvolle Maßnahme, befand sich doch unter den sieben Berufen einer, in dem es deutschlandweit inzwischen nicht einmal mehr 300 Auszubildende gab – über alle Lehrjahre hinweg. Eine unveränderte Fortführung wäre nicht fair gegenüber den jungen Leuten.
Andererseits soll es einen neuen Ausbildungsberuf geben: den Elektroniker/in für Gebäudesystemintegration. Der Name ist Programm, hier geht es um gewerkeübergreifende Lösungen, von Gebäudeautomation über MSR-Technik bis zu Energiemanagement und Gefahrenmeldesystemen. Der Ausbildungsberuf soll sich vor allem an Jugendliche mit (Fach-)Hochschulreife wenden.
Wenn man sich den Zuschnitt des neuen Berufs ansieht, wird klar, dass er sicher nicht zu jedem Betrieb passt. Nur wer die entsprechenden Kunden und Aufträge hat, für den macht es Sinn, einen Elektroniker/in für Gebäudesystemintegration auszubilden.
Die Ausbildungsinhalte des neuen Berufs werden viel stärker durch Software geprägt sein als etwa beim »klassischen« Elektroniker/in Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik. Welche Ausbildungsinhalte zusätzlich hinzukommen, dürfte noch eine vergleichsweise einfach zu beantwortende Frage sein. Spannender scheint die Gegenfrage: Welche Fähig- bzw. Fertigkeiten werden in dem neuen Beruf weniger gefragt sein?