Eine intelligente Lichtsteuerung unterstützt dabei, Büroräume flexibel zu gestalten und den Stromverbrauch zu senken. Für Modernisierungsprojekte steht dabei eine besonders einfache, schnelle und kostengünstige Option zur Verfügung: Die drahtlose Vernetzung und Steuerung von Leuchten via Bluetooth ohne zusätzliche Verkabelung oder bauliche Maßnahmen.
Auf einen BlickDie Lichtsteuerung über Bluetooth bietet insbesondere bei der Nachrüstung die Möglichkeit, auch ohne große bauliche Maßnahmen eine individuelle Lichtsteuerung zu installieren
Das flexible System kann individuell an den Bedarf angepasst werden – auch im Nachhinein
Eine moderne Bürobeleuchtung zeichnet sich durch eine intuitive Steuerung sowie ein einfaches und effizientes Lichtmanagement aus, etwa mit Präsenzsensoren, dem automatisierten Dimmen über den Tagesverlauf oder einer Zeitschaltuhr. Dies kann für den Elektroinstallateur unter Umständen großen Aufwand und eine komplizierte Kommissionierung bedeuten. Eine Möglichkeit, die Beleuchtung samt Steuerung auch ohne aufwendige bauliche Maßnahmen zu modernisieren bietet »Basic Dim Wireless« von Tridonic. Denn die Steuerung sowie das Einstellen der Leuchten erfolgt via Bluetooth: Ein- und Ausschalten, Dimmen, Gruppieren von Leuchten oder das Erstellen von Beleuchtungsszenarien geht mit der Bluetooth-Steuerung unkompliziert und schnell.
Unkomplizierte Drahtlos-Nachrüstung
Bis zu 250 Geräte lassen sich innerhalb eines Systems ansteuern. Die Technologie »Casambi Ready« steuert die Leuchten per Bluetooth Low Energy (BLE) ohne zusätzliches Gateway. Die Lösung ermöglicht es, auf einfache Weise eine personalisierte und bedarfsgerechte Beleuchtung einzurichten – mit geringem zeitlichem und baulichem Aufwand. Da das System ohne Verkabelung auskommt, eignet es sich neben Neubauten auch besonders für die nachträgliche Modernisierung und Renovierung einer bestehenden Beleuchtungsanlage.
Das System besteht aus mehreren Komponenten, die ein drahtloses Mesh-Netzwerk bilden: LED-Treiber, Kommunikationsmodule, Sensoren und eine App. Die Basis für das drahtlose Lichtmanagement bildet ein Bluetooth-Funkmodul (Bild 1). Dieses wird direkt in die Leuchte eingebaut und benötigt somit keinen zusätzlichen Stromanschluss. Das Modul lässt sich flexibel – entweder separat (Bild 2 links) oder integriert (Bild 2 rechts) in den LED-Treiber – im Leuchtkörper platzieren. Die Integration in die Leuchte ist auch nachträglich möglich.
Inbetriebnahme und Steuerung per App
Eine kostenlose iOS-App für das Tablet, Smartphone oder die Apple Watch steht für die Inbetriebnahme, Programmierung und Steuerung zur Verfügung. Über die App »4remote BT« lässt sich das gesamte System einfach aufsetzen, einrichten und schnell adaptieren (Bild 3). Alle gewünschten Einstellungen lassen sich bequem drahtlos vornehmen und das System unkompliziert in Betrieb nehmen. Sowohl das Lokalisieren, Benennen als auch Gruppieren der Leuchten sowie das Einstellen von bestimmten Lichtszenen ist per App möglich. Dazu benötigt man keine Internetverbindung. Die spätere Erweiterung des Systems ist dank Bluetooth kein Problem: Auch nach der Inbetriebnahme lässt es sich beliebig ausbauen und umkonfigurieren – über eine einzige App.
Sicherheit steht dabei im Vordergrund: Der Zugriff auf das System per App ist passwortgeschützt, die Kommunikation läuft verschlüsselt ab. Je nach Bedarf kann man einzelne Leuchten oder auch das ganze Netzwerk für bestimmte Nutzer freigeben. Ohne Freigabe und Zugangsdaten können User nicht in die Leuchtensteuerung und -konfiguration eingreifen, selbst wenn sie im Besitz der App sind. So ist das System vor unbefugtem Zugriff geschützt.
Flexible Lösung für die Bürobeleuchtung
Das System kann ganz nach Bedarf, Wunsch und Budget auf- und eingesetzt werden. Die Leuchten lassen sich entweder einzeln oder in Gruppen steuern. Die Wahl der Lösung sollte stets individuell nach den jeweiligen Anforderungen vor Ort getroffen werden.
Über ein integriertes Bluetooth-Modul lässt sich jede Leuchte im Raum unabhängig steuern. Der Vorteil dieser Lösung besteht in der hohen Flexibilität. Die Beleuchtung für ganze Räume oder auch einzelne Arbeitsplätze lässt sich benutzerdefiniert einstellen. Das Lichtmanagement erfüllt so individuelle Anforderungen besonders gut. Die Leuchten können je nach Bedarf gedimmt werden und das Licht beispielsweise an die Tätigkeit am PC oder die Arbeit mit Papierbögen und Plänen – etwa in Architekturbüros – angepasst werden. Da jede Leuchte mit einem Funkmodul ausgestattet wird, ist hier mit höheren Kosten zu rechnen.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, mehrere Leuchten in Gruppen zusammenzufassen und zentral über jeweils nur ein Funkmodul zu steuern. Dazu werden sie untereinander mit von Dali-Leitungen zu einer gewünschten Einheit verbunden und gemeinsam an ein Bluetooth-Modul angeschlossen. Die Gruppierung von Leuchten kann dabei unterstützen, die Sehleistung in verschiedenen Situationen zu verbessern. So können etwa Tischreihen beziehungsweise Arbeitsplätze am Fenster und diejenigen an der Innenwand unabhängig voneinander und bedingt durch den jeweiligen Lichteinfall gesteuert werden. Da im Fall einer Gruppierung nicht jede Leuchte mit einem Funkmodul ausgestattet wird, ist diese Lösung meist kostengünstiger. Sie bedeutet allerdings etwas mehr Aufwand bei der Installation, da die Leuchten per Dali-Leitungen verbunden werden müssen. Insgesamt sind bei dieser Lösung die individuellen Steuerungsmöglichkeiten eingeschränkter.
Durch voreingestellte und gespeicherte Lichtszenarien kann die Beleuchtung zusätzlich an die Raumnutzung angepasst werden. Räume mit multifunktionaler Nutzung – wie Meeting- oder Konferenzräume – profitieren dabei besonders von den abrufbaren Lichtszenen, die etwa für die wechselnden Aktivitäten voreingestellt sind.
Automatisierte Lichtsteuerung: Sensoren und Timer-Funktion
Das System ist für die Integration von Sensoren vorbereitet (Bild 4). Diese kommunizieren dabei ebenfalls via Bluetooth mit dem Funkmodul. In Kombination mit Sensoren reduziert »Basic Dim Wireless« den Energieverbrauch und passt die Beleuchtung an die aktuelle Situation im Raum an.
Eine Präsenzsteuerung sorgt für eine ausreichende Beleuchtungsstärke, sobald eine Person in der Nähe ist. Ist dagegen niemand anwesend, passt sich das Licht entsprechend an, erlischt oder wird gedimmt. So können in Büros etwa bestimmte Bereiche, Gänge oder Etagen nur bei tatsächlichem Gebrauch erleuchtet werden. In Kombination mit einer Timer-Funktion kann man zudem festlegen, wie lange nach einer Präsenzerkennung das Licht in voller Helligkeit strahlt und ab wann es wieder gedimmt wird. Die Präsenzsteuerung trägt so zu Energie- und auch Kosteneinsparungen bei. Zudem steht ein systeminterner Kalender zur Verfügung, mit dem die Beleuchtung nach vorher festgelegten Intervallen steuerbar ist. So strahlt sie nachts beispielsweise nicht in voller Stärke.
Bei einer umgebungslichtabhängigen Steuerung passt sich das Licht mithilfe der Sensoren an das Tageslicht an. Eine Tunable-White-Integration ermöglicht zudem die automatische oder individuelle Veränderung der Farbtemperatur im Tagesverlauf (Bild 5).