»Bereits sehr früh war klar, dass es sich hier um eine Win-win-Situation handelt«, erklärt Dr. Christoph Morbitzer, Geschäftsführer der EQUA Solutions AG. »DDS hatte Bedarf an einer Kühllastberechnung nach VDI 2078. Wir wiederum benötigen ein passendes Softwarepaket, um unsere Lösung in der TGA-Branche zu etablieren.« So integrierten die Kooperationspartner das Berechnungsmodul in enger Abstimmung in die Version 15 des Planungswerkzeugs. »Unsere Kooperation bringt zwei Firmen zusammen, die sehr gut zueinander passen«, erläutert DDS-Geschäftsführer Hagen Lotz. »Beide sind zwar keine Großunternehmen, zählen aber in ihrem Markt zu den führenden Spezialisten. Dementsprechend begegnen wir uns auf Augenhöhe – und mit einer großen Offenheit.«
Außer auf die Zusammenarbeit bezieht sich diese Offenheit auch auf den Einsatz offener Standards für den softwareübergreifenden Datenaustausch. Die Kompetenz im Bereich Open BIM spielt bei der Kooperation eine wichtige Rolle, wie Lotz ausführt: »Beide Unternehmen verfügen über ein hohes Maß an Wissen und Erfahrung im Umgang mit dem IFC-Dateiformat. Dies ermöglichte es, die Kühllastberechnung nahtlos in den Planungsprozess mit unserer Software zu integrieren.«
Der Anwender nimmt die Datenübergabe zwischen den Anwendungen per IFC-Datei kaum wahr. »Das Zusammenwirken der beiden Softwaresysteme ist ein Musterbeispiel für erfolgreiches Open BIM«, ergänzt Morbitzer. »Die Fachplaner arbeiten einfach mit einem zusätzlichen Modul, das sofort und ohne weiteren Konfigurationsbedarf funktioniert. Das Ergebnis sind reibungslose Abläufe durch optimale Integration.«
DDS-CAD bietet jetzt eine normaktuelle Heizlast- und Kühllastberechnung. »Diese Bausteine runden unser Funktionsangebot im SHKL-Bereich passgenau ab«, so Lotz. »Dementsprechend stoßen wir aktuell auf reges Interesse im Markt.« Hinzu kommt, dass IDA ESBO noch weitaus mehr Möglichkeiten bietet als die Berechnung von Kühllasten nach Norm.
»Vielmehr lassen sich vielfältige Simulationen durchführen, bei denen unter anderem die Energieerzeugungssysteme, die Übergabesysteme in den Räumlichkeiten oder auch raumlufttechnische Anlagen mit variablen Volumenströmen berücksichtigt werden. Kurz: Gebäude, Anlage und Regelungstechnik können in Kombination simuliert werden, um ein Bauwerk ganzheitlich energetisch zu optimieren«, verdeutlicht Morbitzer. Die beiden Unternehmen streben an, diese für die Zukunft der Planung wichtige Thematik demnächst stärker in den Fokus zu rücken.