Die zweitägige Veranstaltung unter dem Motto »Gemeinsame Ziele, vereinte Kräfte, starke Partnerschaft« diente den Partnerfirmen zum Austausch und Netzwerken unter Experten aus dem Privat- sowie Zweckbau und dem gewerblichen Bereich. Im Kulturhaus Antholz/Mittertal machte CEO Hartwig Weidacher schon bei der Begrüßung deutlich: »Trotz aller Evolution wollen wir mit unseren Produkten kompatibel bleiben.« Diesen Ansatz konnten einige der teilnehmenden Elektrohandwerker und Installateure aus eigener Erfahrung bestätigen – immerhin war erst vier Monate zuvor mit dem Mygekko OS Redesign ein Update auf eine neue Bedienoberfläche erfolgt.
Das Automationssystem Mygekko soll den Wohnkomfort und die Sicherheit erhöhen und gleichzeitig den Energieverbrauch im Gebäude senken. Alle Systeme dieser Haussteuerung können dabei über eine einfache, intuitive Bedienoberfläche, den Mygekko Slide, zentral bedient und geregelt werden. Das auf den Controllern vorinstallierte, plattformunabhängige Betriebssystem heißt Mygekko OS. Dieses verbindet via Schnittstellen alle Systeme (u.a. für Beleuchtung, Beschattung, Raumklima, Sicherheit, Zutritt, Energiemanagement) über ein einheitliches Reglungskonzept und ist laut Ekon für Fachleute und Endbenutzer gleichermaßen geeignet.
Schnelle Übersicht auf der Startseite
Zu den Produktneuerungen, bei der die Rückwärtskompatibilität ein fester Bestandteil bleibt, gab Michael Prader (Head of Product Management) Einblicke. So kündigte er neue Gestaltungsmöglichkeiten für die Mygekko-Startseite an: Neben einem individuell festlegbaren Widgets-Konzept und einer Schnellübersicht über mehrere Videoüberwachungskameras auf einen Blick gehörte auch eine neue Gruppensteuerung für 16 Funktionsgruppen dazu.
Ebenfalls viel Wert wurde auf eine einfachere Inbetriebnahme der intelligenten Haussteuerung gelegt: »Neben einer schnelleren Verwaltung können nun auch Systemelemente einfach hinzugefügt, gelöscht oder verschoben werden«, erklärte Prader. Darüber hinaus seien Aktionsverknüpfungen einfacher, und ein Ereignis-Log über die letzten zehn Ereignisse gewährleiste eine bessere Rückverfolgung. Weiterer Pluspunkt: durch einen Direkteinsprung im Alarmfall beschleunigt sich die Fehleranalyse im Regelsystem.
Neue Features sind auch die Zuordnung von Einzelraumreglern von mehreren Mygekko OS in Mischkreisen, die Unterstützung von Tageschaltuhren und Energiezählern (Jahresverbrauchsanzeige und Aufzeichnung) sowie Geräteschnittstellen zum Energiemanagement z.B. für individuelle Ladestationen. Gleichzeitig erlaubt eine IoT-Anbindung über die Web-Schnittstelle API eine Steuerung lokaler und Cloud-basierter Geräte wie iRobot Staubsaugerroboter.
Eine neue Web-App wird die gleichen Menüs und die gleiche Oberfläche wie das Bedienkonzept Mygekko Slide aufweisen, ist aber plattformunabhängig im Browser aufrufbar. Für den Nutzer entfällt über die Family- bzw. Arbeitsplatzzugänge eine Registrierung; er meldet sich nur mit seinem Usernamen und seinem Passwort an.
Fakturierung von Diensten über die Partner
Neben kostenlosen Diensten wie dem Support oder Alarmen oder Mitteilungen via E-Mail gibt es mit Mygekko plus auch kostenpflichtige Dienste. Dazu gehören Wetterprognosen, Anrufe oder SMS bei Alarmauslösung, Live-Viewer zum Verwalten und Konfigurieren sowie die Anbindung von Drittsystemen wie Alexa. »Neu ist dabei, dass die Fakturierung dieser Dienste ab diesem Jahr über die Solution Partner möglich ist«, erläuterte Prader. »Der Endkunde registriert sich, und die Fakturierung wird in Form von 1- oder 3-Jahres-Gutscheinen über den Elektrohandwerksbetrieb möglich.«
Produkte sollen mit dem Kunden wachsen
Aktuelle Produktneuheiten rund um Mygekko Slide 2 stellte anschließend Produktmanager Christian Profanter vor. »Das ist das Werkzeug für Sie, um Gebäude zu automatisieren«, fasste er zusammen. Profanter warnte jedoch davor, dem Endkunden beim Einstieg in die Gebäudeautomation zu viele Technikdetails zuzumuten, was zu Frustration oder schlichtweg zur Nichtnutzung der Möglichkeiten führe. »Wenn Sie eine Installation vornehmen, machen Sie diese möglichst einfach. Richten Sie für den Bediener nicht zu viel auf einmal ein. Der Kunde lebt mit dem Produkt, er sollte auch mit ihm mitwachsen können, und das ganz nach seinen individuellen Bedürfnissen«, erklärte er. Ein Vorteil dabei sei die einfache Bedienung des Mygekko Slides 2, bei der die Kunden den Ausbau der Tasten selbst übernehmen können und sollen.
Zu den weiteren vorgestellten Neuheiten zählte auch der REG-Mini-Controller Base R22, der sowohl für partielle Smart-Home-Lösungen als auch in Kombination mit dem Slide zur Realisierung umfangreicher Anlagen eingesetzt werden kann. Mygekko Base hat nun eine KNX-Schnittstelle an Bord, und die Busankoppler-Neuauflage Rio 29 eine Handschaltung und Notfunktion, sodass im Notfall die Rollos hochfahren. Zudem wurde der neue Mygekko Raumbus vorgestellt, ein KNX-basiertes Installationssystem, das laut Ekon ohne die übliche, komplizierte und zeitfressende Programmierung auskommt. Hier könne der Techniker Regelungen und Logiken ohne Programmierkenntnisse umsetzen. Für den Installateur vorkonfigurierte Lösungen sind neben der Rückwärtskompatibilität ein weiterer Ansatz, auf den Ekon bei seinen Produkten Wert legt. Dabei sollte der Installateur die Anlage nicht nur erstellen, sondern auch betreuen können.
Durch Schulungen zum Digitalisierungsprofi
»Unsere Partner sollen zum Profi für Digitalisierung werden«, gab Trainer Stefan Holzer das Ziel vor. Erreicht werden soll es über Basis- und Spezialisierungsschulungen in der hauseigenen Mygekko Academy. Diese vermitteln Themen wie Planung und Inbetriebnahme, Konfiguration der Anlagen und Einbindung verschiedener Komponenten, Schnittstellen zu Installations- und Medienbussystemen (KNX, Enocean, Modbus), Zutritt und Alarm, Heizen und Kühlen oder die Netzwerkanbindung von Geräten wie Kameras, Sprechstellen und Alexa. Sollten trotz allem Probleme bei der Installation auftauchen, hilft der Mygekko-Service und Support weiter, der auch unter den Convention-Teilnehmer ein sehr positives Feedback erhielt.
Im Biathlonzentrum Antholz stellten Martin Hellweger (Vertriebsleiter Italien) und sein Kollege Luca Foscolo (Leiter Vertrieb Deutschland) abschließend Beispiele aus der Praxis vor. Für Anwendungen im Einfamilien- oder Mehrfamilienhaus präsentierten sie Kostenaufstellungen und konkrete Preise für Ausstattungsbeispiele wie die Steuerung von acht Rollläden. Ohne Preise erscheint hingegen zur diesjährigen light + building der neue Produktkatalog, mit dem die Installateure ihren Kunden die Mygekko-Welt mit ihren verschiedenen Einsatzmöglichkeiten näherbringen können.
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