Viel Wert wird bei dem Unternehmen aus Langmeil darauf gelegt, dass die eigenen Netzwerkkameras in Deutschland entwickelt und gebaut werden. Dies ermöglicht auch eine 100-prozentige Qualitätskontrolle, d.h. jede Kamera wird vor der Auslieferung geprüft. Dass die Kameras dabei auf bewegliche, mechanische Teile verzichten, kommt der Qualität laut Christian Wimmer, Business Development Manager Deutschland Süd bei Mobotix, zugute. Deshalb könne das Unternehmen auch bis zu acht Jahre Garantie auf Kameras geben.
Das Roadshow-Team um Christian Wimmer stellte unter anderem das dezentrale Konzept der Überwachungskameras vor. Das bedeutet, dass Videoanalyse und Aufzeichnung – hier auf einer internen SD-Karte mit 4 GB Speicherplatz – in der Kamera erfolgen, so dass kein Videorecorder oder PC für die Videoüberwachung notwendig ist.
Störungen aus Videobildern herausfiltern
Darüber hinaus war auch der »MxActivity«-Sensor Thema. Dieser erkennt Objekte und filtert wetterbedingte Störungen aus den Videobildern heraus. So verfälschen weder Starkregen noch Schneefall die aufgezeichneten Bilder. Gleichzeitig kann sich die Kamera bei einer Geländeüberwachung auf die Detektion von Personen spezialisieren, so dass Hasen, Hunde oder Vögel nicht zu Alarmierungen führen. Mit »MxAnalytics« können Menschen ermittelt werden, die gegen die übliche Bewegungsrichtung laufen oder Hotspots durch Heatmapping, z.B. beliebte Flächen in Einkaufsläden. Eine Analyse kann darüber hinaus Fahrzeuge feststellen, die in die falsche Richtung fahren, oder aber Geschwindigkeitsüberschreitungen.
Mit dem Security-Videocodex »MxPEG+« will Mobotix die Bild-Komprimierung optimieren. Damit soll verhindert werden, dass bei der Einzelbildbetrachtung Unschärfen entstehen, wie sie bei H.264-Komprimierung auftritt. Denn diese speichert nach einem Vollbild im zweiten Zug nur die Bildänderungen – für Unterhaltungsfilme, für die diese Technik ursprünglich entwickelt war, durchaus ausreichend, nicht aber für Sicherheitsanwendungen.
Lieber unheimlich sicher als heimlich unsicher
Sicherheit steht auch beim Thema Firmware-Updates im Vordergrund, die der Errichter in Form von Remote Updates selbst aktiv von der Mobotix-Homepage herunterladen und installieren muss. Dies sei zwar auf den ersten Blick nicht besonders smart, aber eine sehr sichere Lösung, so Wimmer. Eine Frage der gesetzten Prioritäten im Sicherheitsumfeld.
Besonderes Augenmerk galt auch der neuen IoT-Serienkamera M73 mitsamt ihrer Apps und Videoanalysetools. Die auf der Plattform 7 basierende Kamera bietet 3 wählbare Module – daraus resultiert der Produktname. Zu diesen Modulen zählen z.B. Schwarzweiss-, Farb-, Thermalkameras, Mikrofon und Lautsprecher.
Die Kamera besteht aus robustem, glasfaserverstärktem Kunststoff und setzt auf Aluminium, um die Wärme aus dem Mainboard abzuführen. Bei der einfachen Installation wird die Montageplatte befestigt, die Leitung in die Box geführt, und die Kamera auf die Platte gesteckt. Künstliche Intelligenz ermöglicht dabei diverse Möglichkeiten der intelligenten Videoanalyse. Dazu gehören u.a. das Erkennen von herumlungernden Personen (Loitering Detection), stehengebliebenen Gepäckstücken (Lost Baggage), Verkehrsüberwachung, Kriecherkennung, Personenzählung oder Branderkennung. Die Apps dazu werden entweder selbst bzw. von festen Partnern entwickelt, oder aber von den Kunden beauftragt.