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Work-Life-Balance

Nur wenn es dem Chef gut geht, kann es der Firma gut gehen

Stress-Level
(Bild: peterschreiber.media)

Die Führung eines Elektrohandwerksbetriebes stellt Unternehmer vor gewisse Herausforderungen. Von Zeit zu Zeit macht es Sinn, sich Gedanken zur Lebenssituation als Führungskraft zu machen und sich vielleicht einige der folgenden Fragen zu stellen: Haben Sie schon einmal analysiert, welcher Führungstyp Sie sind? Kennen Sie den richtigen Führungsstil für Ihre Persönlichkeit? Geht es Ihnen gut oder wächst Ihnen die Arbeit über den Kopf? Macht Ihnen die Führung eines Unternehmens Freude oder fühlen Sie sich permanent überfordert? Haben Sie das Gefühl, dass Sie Ihr Unternehmen im Griff haben, oder schlafen Sie nachts schlecht, weil Sie Angst vor unvorhersehbaren Ereignissen haben? Können Sie mit Stress entspannt umgehen oder wächst Ihnen dieser über den Kopf?

Hilfe beim Tagesgeschäft

Unterschiedliche Menschentypen werden Stress unterschiedlich wahrnehmen. Haben Sie sich schon einmal darüber Gedanken gemacht, welcher Unternehmertyp Sie auf Grund Ihrer ganz persönlichen Konstella­tion sind? Wen diese Frage interessiert, der wird in Kapitel eins des neuen MIT-Ordners, der unter Beteiligung namhafter Industriepartner entstanden ist, die richtige Antwort, Denkanstöße und Anregungen finden. Es geht vor allem darum, wie man sich selbst und sein Umfeld motiviert ­(siehe Buchtipp).

Analysieren Sie Ihren Tagesablauf

Anhand von Checklisten, die auch in digitaler Form vorliegen, können Unternehmer ihren individuellen Tagesablauf analysieren und daraufhin abklopfen, ob die Person an der Spitze des Unternehmens mit Themen beschäftigt ist, die vielleicht besser delegiert werden können.

Mit Hilfe der Checklisten zur Analyse des Tagesablaufes werden Sie schnell unvorhersehbare Ereignisse, also Störungen, lokalisieren und darauf aufbauend erkennen, was Sie tun müssen, um Ihren Tagesablauf besser zu organisieren und damit Zeit zu sparen.

Soll der Chef alles selber machen?

Wer glaubt alles selbst machen zu müssen, wird entweder im Stress und Chaos versinken oder er wird als Unternehmer mit einem Team von maximal vier bis fünf Mitarbeitern tätig sein. Kein ­Wunder, denn schon in den 30er Jahren des vorherigen Jahrhunderts haben Forscher ­herausgefunden, dass eine Person maximal sieben weitere führen kann. So verwundert es auch nicht weiter, dass der Großteil der deutschen Elektrohandwerksbetriebe sich genau in dieser Größenordnung befindet.

Wer selbst auf der Baustelle Hand anlegen möchte, sollte dafür sorgen, dass sein Personalstamm nicht zu groß wird, denn ansonsten gleiten dem Unternehmer die Fäden aus der Hand. Wer seinen Betrieb über diese magische Schwelle von sieben Mitarbeitern hinaus entwickeln möchte, muss lernen zu delegieren. Wer dies schafft, dem wird es ­gelingen, sein Unternehmen in die nächste Betriebsgröße hinein zu entwickeln.

Wie weit weg ist Ihr Burn-out?

Ein gutes Beispiel, was Stress verursachen kann, steckt in der Systematik der Sägezähne. Jeder Mensch braucht eine gewisse Anlaufzeit, um sich zu konzentrieren. Im vorliegenden Fall haben wir diesen Konzentrationsfaktor bei 70 % angesetzt. Erst wenn 100 % Konzentration erreicht sind, dann wird auf der Baustelle und im Büro die Arbeit auch wirklich wie von selbst von der Hand gehen.

Gibt es aber Störungen, ist der Mensch aus seiner Konzentration gerissen und braucht immer wieder eine Anwärmphase, um sich weiter zu konzentrieren. Die Grafik mit den Sägezähnen zeigt, welch schädliche Wirkung Sägezähne auf die Produktivität haben, denn nur im rot gekennzeichneten Bereich wird produktive Arbeit geleistet (Bild 1).

Bild 1: Wer viele Sägezahnsituationen in seinem Arbeitsalltag zu bewältigen hat, steuert oft auf einen Burn-out zu
Bild 1: Wer viele Sägezahnsituationen in seinem Arbeitsalltag zu bewältigen hat, steuert oft auf einen Burn-out zu
(Bild: Unternehmensberatung Heckner)

Im Ordner »Erfolgreiche Unternehmensführung im Elektrohandwerk« werden weiter Aspekte des Sägezahneffektes aufgezeigt, und der Leser kann ein Bündel an Maßnahmen schnüren, wie er mit seinen Sägezähnen und denen der Mitarbeiter umgeht. Wer permanent unter Sägezähnen leidet, hat ein hohes Risiko ein Burn-out-Syndrom zu erleiden. Nicht nur die Störungen von außen sind es, sondern auch selbst verursachte Sägezähne, weil man nicht konzentriert bei der Arbeit ist und von einer interessanten Sache zur nächsten eilt.

Besprechen Sie das Thema Sägezähne mit Ihren Mitarbeitern und fragen diese, was deren Sägezähne sind. Vielleicht kann man die Arbeitsweise insoweit verbessern, dass alle mehr Spaß an der Arbeit haben, weniger gestört werden und das ganze Unternehmen produktiver arbeitet.

Im Rahmen des Kapitels eins, gibt es eine differenzierte Risikoanalyse zum Thema »Burn-out«. Mit Mitarbeitern und Führungskräften kann diese Analyse durchgeführt werden, und es wird deutlich, welchen Risiken die Führungskräfte und der Unternehmer ausgesetzt sind. Wer diese Risiken kennt, kann gegensteuern oder vielleicht die besseren Entscheidungen treffen.

Wem es gelingt, auch nur einen Teil der Sägezähne zu vermeiden, wird viel mehr produktive Arbeit leisten und es wird ihm gelingen, viel effizienter zu arbeiten. Die Folge daraus wird schnell mehr Zeit für Hobbys, Familie und Freunde sein.

Arbeitsgewohnheiten verbessern

Durch eine detaillierte Analyse des eigenen Tagesablaufes besteht die Möglichkeit, die eigenen Potenziale zu erkennen und damit sich weiter zu entwickeln. Und schließlich gibt es Denkanstöße, wie man seinen eigenen Arbeitsablauf so gestalten kann, dass einem die Arbeit nicht über den Kopf wächst und ein Burn-out in weite Ferne rückt.

Buchtipp
Erfolgreiche Unternehmensführung

Erfolgreiche Unternehmensführung im Elektrohandwerk – ein aktueller und auf die heutige Zeit zugeschnittener Leitfaden in Form eines Ordners zur ­erfolgreichen Führung eines Elektro­installationsbetriebes.

Ulrich C. Heckner, Sabine Bernstein,
Corinna Szabo
442 Seiten, zahlr. ­Illustrationen, Tabellen, Checklisten und ­Arbeitsblätter.
Mit wichtigen ­Arbeitsmitteln als Download.
A4-Ordner ohne Nachlieferung.
Preis: 98,00 €
4., komplett neu bearb. Auflage 2020,
ISBN: 978-3-8101-0482-3

In neun Kapiteln können Unternehmer und Führungskräfte schrittweise am persönlichen Erfolg und am Erfolg des Unternehmens arbeiten. Ulrich C. Heckner und seinem Team ist es gelungen, die vielschichtigen und komplexen betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge verständlich, praxisnah und überschaubar darzulegen, ohne Spezialkenntnisse vorauszusetzen. Dem Unternehmer im Elektrohandwerk wird speziell auf seine Branche bezogenes Know-how geboten, inklusive Analysewerkzeugen, Handlungsanleitungen und Arbeitsmitteln, die sofort in der Praxis einsetzbar sind. Besonders in Zeiten der Digitalisierung und weiter fortschreitenden Automatisierung gilt es, sich fortzubilden und tragfähige Lösungen zu finden.

www.elektro.net/shop

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