Die Kopplung der beiden Protokolle erfolgt dabei nicht nativ, sondern auf IP-Ebene, d.h., die KNX-Installation benötigt in jedem Fall eine KNX-IP-Schnittstelle. Anbinden lässt sich dann beide Bauformen der »Tahoma«-Zentrale: »DIN Rail« für die Hutschienenmontage sowie die »Premium« genannte separate Box.
Die Funksteuerung »Tahoma« hat anwendungsseitig Schwerpunkte im Bereich Jalousien und Markisen, das Sortiment etwa in den Bereichen Beleuchtung oder Heizung hingegen ist vergleichsweise übersichtlich. Daher verspricht man sich von der Schnittstelle zu KNX eine Erweiterung der abgedeckten Funktionen.
Somfy sieht für die Verbindung der beiden Systeme zwei Szenarien: Einerseits die Erweiterung einer bestehenden »Tahoma«-Anlage um zusätzliche Funktionen, die sich mit dieser Lösung nicht realisieren lassen. Dazu zählen beispielsweise komplexere Anwendungen im Bereich Beleuchtung oder Energiemanagement. In diesem Fall würde man also eine Funklösung mit verdrahteten Komponenten erweitern. Andererseits kann man auch eine vorhandene KNX-Installation mit Funkkomponenten aus dem »Tahoma«-Sortiment erweitern
Da die Verbindung der beiden Welten über das IP-Protokoll erfolgt, muss man die Smart-Home-Anlage zwingend mit dem Internet verbinden. Für den Fall, dass bei einem KNX-System noch keine KNX-eigene Visualisierung existiert, kann man die KNX-seitige Konfiguration via ETS in die »Tahoma«-Welt exportieren und dort der Visualisierung hinzufügen. Hier hat der Kunde die Möglichkeit, diverse Einstellungen und Verknüpfungen selbst vorzunehmen. Aufgrund der IP-Anbindung lassen sich auch die Sprachassistenten Amazon Alexa und Google Assistant integrieren.
Die Anbindung erfolgt so: Mit dem Tahoma-KNX-Konfigurator wird nach der Installation eine Datei erstellt, um die vorhandenen KNX-Geräte in das Somfy-Ökosystem zu übertragen. Die Datei wird dann direkt in die »Tahoma«-Steuerungszentrale geladen.
