Home Sicherheit+Kommunikation Aktive Netzwerktechnik Installation – Teil 99-2: Abschwächung von und Schutz vor elektrischer Störung

Neue Norm zur Kommunikationsverkabelung

Installation – Teil 99-2: Abschwächung von und Schutz vor elektrischer Störung

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(Bild: Fotolia/fotomek)

DIN CLC/TR 50174-99-2 (VDE 0800-174-99-2): 2020-10

Hierbei werden die Koppelmechanismen und mögliche Gegenmaßnahmen beschrieben, zum Beispiel die Bewertung der elektromagnetischen Umgebung sowie die Filterung, Isolation und Maßnahmen des Überspannungsschutzes betrachtet.

Elektromagnetische Störungen gelangen durch die folgenden Koppelmechanismen in die Telekommunikationsverkabelung. Zu den Störungsfaktoren zählen unter anderem die galvanische Gleichtaktimpedanzkopplung, die kapazitive Kopplung, die induktive Kopplung und die  Strahlungskopplung. Diese Einflüsse können sich bei verschiedenen Frequenzen nachteilig auswirken. Als Gegenmaßnahmen dazu wirken die sogenannte Gleichtaktimpedanz und eine Amplitude der Störströme.

Die vorrangigen Gegenmaßnahmen zum Minimieren der Auswirkungen kapazitiver Kopplung sind geschirmte Verkabelung, symmetrische Übertragung auf symmetrischer Verkabelung oder ein Kabelführungssystem (CMS), welches speziell für die Reduzierung elektromagnetischer Störungen ausgelegt ist.

Gegen die induktive Kopplung wirkt man durch symmetrische Übertragung auf symmetrischer Verkabelung, Aufbau einer geschirmten Verkabelung oder durch ein Kabelführungssystem aus Metall oder Verbundwerkstoff, das speziell für die Reduzierung elektromagnetischer Störungen ausgelegt ist.

Mögliche Gegenmaßnahmen, um die Auswirkung von Strahlungskopplungen einzudämmen ist beispielsweise die Verminderung der Antennenwirkung des gestörten Kabels, die Verringerung der gestörten Schleifenfläche oder die Anwendung des Prinzips des faradayschen Käfigs. Dazu verbindet man eine geschirmte Leitung an beiden Enden mit der Schirmung des Geräts mit dem es verbunden ist.

Transiente (Stoß-)Spannungen und Ströme können in der Stromversorgungs- und in der Telekommunikationsverkabelung auftreten. Die Überspannung oder der Überstrom kann örtlich oder entfernt in das jeweilige Leitungsnetz eindringen. Die Folge kann das Auftreten einer Zerstörung von Geräten und eine Gefährdung von Personen sein.

Hierzu ist dann der Einsatz von Überspannungsschutzeinrichtungen notwendig. In einer Telekommunikationsanlage installierte Überspannungs-schutzeinrichtungen führen zu zusätzlichen Beeinträchtigungen durch den ohmschen Widerstand, der Kapazität oder der Induktivität. Diese zusätzlichen Beeinträchtigungen sollten bei der Auslegung des Telekommunikationsnetzes berücksichtigt werden.

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