Mit dem Neubau einer Wettkampfhalle und der Sanierung der alten Halle von 1969 verfügt Dresden über den zweitgrößten Schwimmsportkomplex in Deutschland. Mit ihrem schwungvollen Dach aus Spannbeton zählt die alte Schwimmhalle zu den herausragenden Beispielen der architektonischen DDR-Moderne und steht seit 2008 unter Denkmalschutz. Eine notwendige Sanierung gestaltete sich schwierig, denn als einzige Halle mit 50-Meter-Becken war sie insbesondere für den Leistungssport in der Stadt unverzichtbar. Die Lösung: Der Neubau einer 50-Meter-Sportschwimmhalle in unmittelbarer Nachbarschaft. Sie wurde 2016 eingeweiht, es folgte im 2. Bauabschnitt die denkmalgerechte Sanierung des Altbaus, der Ende 2019 wiedereröffnete. Zusammen mit der benachbarten Wassersprunghalle schuf die Arbeitsgemeinschaft von Code Unique Architekten und Dähne Architekten als Generalplanern ein komplett erneuertes und vergrößertes Schwimmsportzentrum mit zentraler Erschließung.
Modernes Licht interpretiert den Zeitgeist der 1960er
Bei der Beleuchtung sowohl der neuen als auch der sanierten Schwimmhalle setzten die Planer auf die langjährige Erfahrung von Norka in diesem Anwendungsfeld: Mit Leuchten, die den besonderen Umgebungsbedingungen in Bädern wie Wärme, Feuchtigkeit und korrosive, chlorhaltige Atmosphäre dauerhaft standhalten und zugleich auf die besonderen lichttechnischen Ansprüche des Schwimmsports eingehen. In der sanierten Halle ist die Beleuchtung in die rhythmisch strukturierte, restaurierte Original-Deckenverkleidung aus Metallgittern und -paneelen integriert. Dafür wählten die Planer Rohrleuchten vom Typ Zug LED – in der Sonderlänge von 1.200 Millimetern, gemäß dem vorgegebenen Raster der Decke. Die Positionierung der Beleuchtung folgt, wie im Schwimmbadbau üblich, der Beckenkontur, damit eine Wartung gegebenenfalls »trockenen Fußes« erfolgen kann. Als schlanke, lineare Lichtquellen unterstreichen diese Leuchten die Eleganz der Dachkonstruktion aus den 1960er Jahren. Jeweils zwei der insgesamt 172 Rohrleuchten sind in einem Einbaurahmen zusammengefasst, 30° Linsen bündeln das Licht und erlauben eine Ausrichtung auf die Nutzfläche. Mit Kunststoff als Gehäusematerial und speziellen Montageelementen, ebenfalls aus Kunststoff, ist auch in chlorhaltiger Schwimmbadluft Korrosion kein Thema.
Abgestimmt auf die funktionale Raumgestaltung mit Sichtbetonflächen und differenzierten Weißtönen im Neubau von 2016 verwendeten die Planer dort über 300 der flachen, rechteckigen München LED Leuchten. Sie sind als Einbauleuchten deckenbündig montiert – sowohl am Wettkampfbecken als auch am Lehrschwimmbecken mit dem maritimen Wandmosaik, das aus dem abgerissenen Altbauteil gerettet werden konnte. Dabei erzeugen schrägstrahlende Ausführungen in der Wettkampfhalle von der Beckenperipherie aus Beleuchtungsstärken von bis zu 500 Lux auf der Ebene der Wasseroberfläche und erfüllen damit die Anforderungen für internationale Sportveranstaltungen. Die hocheffizienten LED-Leuchten besitzen Dali-Schnittstellen zur Integration in die Steuerungstechnik des Gesamtgebäudes, so lässt sich die Helligkeit für Training, Schul- und Freizeitschwimmen bedarfsgerecht reduzieren – und zusätzlich Energie sparen.
Abgestimmt auf Nutzungsarten und Raumzonen
Über der Zuschauertribüne sind ebenfalls München LED Leuchten installiert, hier allerdings mit raumstrahlender Charakteristik und verborgen hinter einem weißen Deckenraster. Das schützt die Zuschauer vor Blendung und schafft einen weicheren Lichtcharakter, der die beiden Raumzonen nutzungsgerecht voneinander absetzt. Als Lichtfarbe kommt im ganzen Bad durchgängig 4.000 K zum Einsatz, was mit dem durch die großzügigen Fensterflächen einfallenden Tageslicht harmoniert. Um die Atmosphäre nicht durch ein unruhiges Deckenbild zu stören, ist auch die Sicherheitsbeleuchtung der Schwimmhallen nicht mit separaten Leuchten gelöst, sondern in die Allgemeinbeleuchtung integriert. Dazu wurde ein Teil der Norka Leuchten entsprechend ausgestattet und mit der Zentralbatterie verbunden.