In 95% aller automatisierten Lichtsteuerungen werden Passiv-Infrarot-Sensoren (PIR) eingesetzt. Sowohl für die Planung als auch für die Installation und Inbetriebnahme ist es dabei wichtig, dass die Herstellerangaben zur tangentialen und radialen Bewegungserfassung sowie zur Präsenzerfassung vergleichbar und zuverlässig sind.
In der Vergangenheit wurden diese Distanzen durch jeden Hersteller auf unterschiedliche Art vermessen und deklariert. So sind die PIR-Melder verschiedener Hersteller für den Planer und Installateur nur bedingt vergleichbar.
sensnorm als Gütesiegel
2014 schlossen sich Hersteller von Bewegungs und Präsenzmeldern im Verein sensnorm zusammen und erarbeiteten in den letzten Jahren eine Norm, die in die seit Frühjahr 2020 gültige internationale Norm IEC 63180 einfloss. Sie beschreibt das Messverfahren für PIR-Sensoren und garantiert, dass die daraus entstehenden Planungsangaben für den Fachmann zuverlässig und vergleichbar sind.
sensnorm stellt an die geprüften Produkte im Vergleich zur IEC zusätzliche Anforderungen in Hinblick auf das Prüfverfahren, die Zuverlässigkeit der Erfassung und die Sicherheit gegen Fehlschaltungen. So garantiert das sensnorm-Label für den Planer und Installateur nicht nur die Vergleichbarkeit der geprüften Produkte, sondern ist auch ein Qualitätsstandard für PIRMelder.
senslab – ein herstellerunabhängiges Labor
Am 2. November 2020 wurde mit senslab das weltweit erste, herstellerunabhängige Labor für die standardisierte Vermessung von PIR-Meldern am Eidgenössischen Institut für Meterologie (Metas) in Bern eingeweiht. »Als Gründungsmitglied von sensnorm freuen wir uns sehr, dass durch unsere gemeinsame Initiative nun endlich mehr Sicherheit bei der Planung automatisierter Lichtsteuerungen besteht«, führt Thomas Möller, Geschäftsführer Technik und Produktion bei Steinel, aus. »Mit sensnorm gibt es für den Planer und Installateur eine Orientierungs- und Entscheidungshilfe. Der Nutzen von Sensorik in der modernen Lichtinstallation ist damit noch besser umsetzbar.«