Den größten Zuwachs erlebten 2020 erneut Luft-Wasser-Wärmepumpen: 95500 Geräte (+44% gegenüber dem Vorjahr) wurden insgesamt abgesetzt, davon über 56500 Monoblock-Geräte (+61%) und 39000 Split-Geräte (+26%). Sole-Wasser-Wärmepumpen legten um 18% zu auf 20500 Anlagen. Bei Grundwasser-Wärmepumpen und sonstigen Wärmequellen liegt das Wachstum mit 4000 installierten Anlagen bei 60% gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt konnten Luft-Wasser-Systeme 2020 Ihren Marktanteil mit 79,4% erneut vergrößern (2019: 72%), erdgekoppelte Systeme und sonstige hatten 2020 einen Marktanteil von 20,6%.
Auch bei reinen Warmwasser-Wärmepumpen stieg die Zahl der installierten Geräte um 24% gegenüber dem Vorjahr. Hier wurden 20500 Geräte installiert. Die Gesamtzahl aller installierten Wärmepumpen lag 2020 bei 140500, das entspricht einem Wachstum von 37%.
Auch im Bestand wächst der Trend zu erneuerbaren Heizungen. Die Menschen ersetzen zunehmend, auch in der Modernisierung, konventionelle, fossile Systeme durch moderne Technologien. Aus den vorliegenden Zahlen der BAFA-Förderanträge lässt sich ableiten, dass ein Viertel der 2020 abgesetzten Wärmepumpen, also ca. 30000 Anlagen, im Austausch für eine alte Ölheizung verbaut wurden.
Mit insgesamt knapp über einer Million installierter Heizungswärmepumpen liegt Deutschland im internationalen Vergleich jedoch nach wie vor weit zurück. Bei insgesamt 21 Mio. Heizungssystemen ist der Weg zur Klimaneutralität im hiesigen Gebäudesektor noch weit.
Der Bundesverband Wärmepumpe unterstützt die Branche mit Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen. Gemeinsam mit dem VDI läuft seit 2018 das Schulungsprogramm nach der Richtlinie VDI 4645 zum »Sachkundigen für Wärmepumpensysteme«, um Fachbetrieben, Planern und Beratern die Möglichkeit zu geben, sich in Richtung erneuerbare Heizsysteme weiterzubilden.