Während der Rückgang im professionellen Lichtgeschäft noch stärker ausfiel, konnte man im Bereich der Consumer-Produkte sogar ein Plus verbuchen, erläuterte Roger Karner, Geschäftsführer Signify für Deutschland/Österreich/Schweiz, im Rahmen eines Pressegesprächs am 4.2.2021. Nach seiner Prognose wird der Lichtmarkt als Ganzes erst 2023 wieder das Niveau der Zeit vor der Krise erreichen – bei Signify soll das schneller gehen.
Trend zur Vernetzung
Der Anteil der vernetzten Produkte wird nach Aussage von Roger Karner weiter zunehmen. Im Zeitraum von 2020 bis 2023 erwartet er bei Leuchtmitteln einen Anstieg von 7% auf 12%, bei Leuchten von 22% auf 27%. Gerade in der Nachrüstung sei das ein Markt, von dem auch das Elektrohandwerk profitieren könne – etwa mit der Nachrüstlösung „Interact Pro“, eine einfach zu installierende, drahtlos vernetzte Beleuchtungslösung.
Einzelhandel und Industrie dürften Segmente sein, die trotz oder wegen der Krise auch künftig gute Chancen für entsprechende Aufträge im Lichtbereich bieten. Anders sieht es mit Hotels/Gastronomie oder Büros aus – hier dürfte die Auftragslage in nächster Zeit eher schwierig sein. Entwickler von Büroflächen gehen davon aus, dass der Bedarf um etwa 30% zurückgehen könnte. Der Umsatz mit Licht wird in diesem Segment aber nicht so stark zurückgehen, gibt sich Roger Karner überzeugt: Denn die verbleibenden Büroflächen werden künftig deutlich flexibler in der Nutzung sein müssen, was höhere Anforderungen an die Lichttechnik stellt.
Lichtschalter-Modul für „hue“
Für das vernetzte Lichtsystem „hue“ präsentierte Roger Karner eine Neuheit – ein Modul, das in einem konventionellen Lichtschalter Platz findet. Damit kann man mit einem konventionellen Schalter das „hue“-System bedienen. Dazu klemmt man den Lichtschalter ab und schließt dort das „hue“-Modul an. Es ist batteriebetrieben, Signify gibt eine Batterielebensdauer von fünf Jahren an. Die Phase und den Schaltdraht in der UP-Dose verbindet man mit einer Klemme, damit die Leuchte mit Spannung versorgt wird. Die Umrüstung erfordert einen Eingriff in Elektroinstallation – vertrieben wird das Wandschaltermodul aber dennoch direkt an Endkunden.