Ergänzt wurde in diesem Dokument der informative Anhang A »Bestimmung der Blitzdichte zur Risikoberechnung« sowie der Anhang B »Erläuterungen und Berechnungsmethoden zur Bestimmung von Einschlagpunkten auf der Erde«. Aber auch die Anforderungen zu den Mindestbeobachtungszeiträumen wurden angepasst.
Unter dem Begriff »Blitzdichte« ist der Mittelwert der Wolke-Erde-Blitze je km² pro Jahr definiert. (Anzahl der Blitze x km² x Jahr). Dieselbe Gleichung wird auch für den Begriff »Einschlagpunkt« verwendet. Hierfür ist der Mittelwert der Einschlagpunkte auf der Erde oder in Objekte auf der Erde je km² pro Jahr definiert. (Anzahl der Einschlagpunkte x km² x Jahr)
Zudem werden Methoden für die Bewertung des Blitzrisikos in Bezug auf den Blitzschutz für Gebäude und bauliche Anlagen formuliert. Die Blitzdichte von Erdblitzen, die den Mittelwert der Blitze zur Erde pro Quadratkilometer im Jahr definiert, ist der erste Eingabeparameter für die Durchführung einer Bewertung.
Die von Blitzortungssystemen aufgenommenen Teilblitze werden zur Berechnung der Blitzdichte gruppiert. Ein nachfolgender Teilblitz wird zusammen mit dem ersten Teilblitz gruppiert und bildet einen Blitz, wenn alle folgenden Kriterien dabei erfüllt werden:
- der Teilblitz tritt = 1 Sekunde nach dem ersten Teilblitz auf;
- der Ort des Teilblitzes ist ≤ 10 km vom ersten Teilblitz entfernt;
- das Zeitintervall für nachfolgende Teilblitze ist = 500 ms.
In vielen Teilen der Welt wird die Blitzdichte aus Daten von Blitzortungssystemen abgeleitet. Jedoch existiert keine gemeinsame Regel zur Festlegung von Anforderungen an deren Leistungsfähigkeit oder an die Einzelheiten zu den Messdaten.