Das Prinzip ist einfach: Die zentral hinter dem Trafo installierte MSR-Lösung (Mess-, Steuer- und Regelungseinheit) der Livarsa GmbH glättet Stromspitzen, sodass der Strom im 400-Volt-Netz durch einen deutlich geringeren Widerstand fließt. Die Leistungsübertragung - vom Mittelspannungstransformator über die Niederspannungshauptverteilung, den Unterverteilungen bis hin zu den eingesetzten elektrischen Verbrauchern - wird damit deutlich effizienter und es geht deutlich weniger Strom verloren als bisher. Auf diese Weise spart Schäfer Kunststofftechnik nun jährlich 35.000 kWh und gleichzeitig 18 Tonnen an CO2-Emissionen (Bild 1).
Dazu Joachim Schäfer, Inhaber und geschäftsführender Gesellschafter bei Schäfer (Bild 2): »Unser Unternehmen bemüht sich bereits seit mehreren Jahren um eine möglichst neutrale Klimabilanz. So arbeiten wir ausschließlich mit Ökostrom und gleichen jedes Jahr unvermeidbare Emissionen durch den Erwerb von Klimaschutzzertifikaten aus. Deshalb haben wir sofort reagiert, als wir von der Möglichkeit gehört haben, unsere Stromverluste schnell und dauerhaft zu minimieren. Ganz abgesehen davon, dass es ärgerlich ist, Strom zu verlieren, den man bereits bezahlt hat«.
Erhöhter Energiebedarf durch Wachstumsschub
Schäfer verzeichnet seit einigen Jahren einen großen Wachstumsschub. Das Unternehmen produziert vor allem systemrelevante Bauteile für die Pharmaindustrie und Medizintechnik, komplexe Präzisionsteile für die Labor- und Automatisierungstechnik, designte Maschinenverkleidungen komplexer Bauart für den Maschinenbau und ausgefallene Diffusoren für die Leuchtenindustrie. Lösungen im Bereich des Raumdesigns und der Werbetechnik sowie aktuell vor dem Hintergrund der Pandemie Hygiene-Schutzscheiben ergänzen das Portfolio.
Rund 11.000 verschiedene Produktlösungen werden jährlich auf Highend-Bearbeitungsmaschinen und nach den neuesten Verfahren hergestellt Proportional zum ständig wachsenden Maschinenpark mit Plattensägen, CNC 3-/5-Achs-Portalfräsmaschinen, dem CNC 3-/5-Achs-Fräszentren, CNC-Dreh-Fräszentren und einem 3-Achs-Laserzentrum nahm über die Jahre hinweg auch der Strombedarf zu. »Besonders der CNC-Bereich ist sehr energieintensiv«, so Joachim Schäfer weiter. »Genauso wie die Prozesse Verformen und Biegen, wo unser Ofen und der Quarzstrahler viel Strom benötigen«.
Die Entscheidung zur Einführung des EP-plus-Systems fällte die Schäfer Geschäftsleitung im Herbst 2020 – und bereits am 12. Dezember wurde die Lösung unter der Federführung des Elektroninstallationsbetriebs Kühn Elektrotechnik GmbH in Betrieb genommen. Die Stromzuschaltung konnte wie geplant schon nach wenigen Stunden wieder erfolgen. »Wir waren überrascht, wie schnell und unproblematisch die Einführung war«, so Eduard Klötzel, Mitglied des Führungsteams und Geschäftsführer bei Schäfer (Bild 3). »Die Zusammenarbeit mit Livarsa und dem Installationspartner war richtig gut! Alles hat prima geklappt, die Installation am Wochenende war von Kühn Elektrotechnik hervorragend organisiert. Sogar die Wartung des Trafohäuschens wurde gleich miterledigt, und danach war alles aufgeräumt und sauber. Diese Professionalität genauso wie die Messergebnisse direkt nach Inbetriebnahme der Anlage haben uns in unserer Entscheidung für Livarsa komplett bestätigt«.
Beachten Sie dazu auch den Fachbeitrag »Modifizierter Trenntrafo – Aufbau und Wirkungsweise« in »de« 19.2019