So erfahren z.B. Einzelhändler mehr über Kundenaufkommen, -verhalten und -mix im Laden. Sie können die Daten auch zur Analyse der Verkaufsfläche nutzen und ermitteln, welche Kassen- und Servicebereiche wie stark ausgelastet sind. Dabei errechnet ein Algorithmus nicht nur Beginn und Ende eines Besuchs im Geschäft, sondern zeigt auch an, wo und wie lange sich eine Person in den verschiedenen Zonen der Verkaufsfläche aufgehalten hat und wo sie stehen geblieben ist. Durch einen Abgleich der Positionsdaten mit denen der Kassen kann man Konversionsraten bis auf Produktebene berechnen. Personenbezogene Daten werden dabei nicht erfasst; die zur Ermittlung der Standortdaten genutzten Bluetooth® Low Energy Signalsender sind an Einkaufskörben oder -wägen angebracht.
Positionsdaten spielen auch im industriellen Umfeld eine wichtige Rolle. Neben der einfachen Suche nach Gütern, Werkzeugen, Materialien und Personen, erlauben hochgenaue Positionsdaten in Echtzeit die digitale Abbildung von Produktionsprozessen und Abläufen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Auch in diesem Fall bietet der patentierte Algorithmus (entwickelt vom Anbieter Thinkinside) weitreichende Analysemöglichkeiten, wie detaillierte Einblicke, wann ein Produktionsprozess begann, wie lange dieser gedauert hat, wo Verzögerungen im Prozess aufgetreten sind oder wo einzelne Produkte während der Produktion zwischengelagert worden sind. Zudem erfahren Anwender, an welchem Lagerplatz fertige Produkte abgelegt werden. Außerdem erhalten sie Einblicke in Produktions- und Materialflüsse.
Dadurch erlangen Unternehmen die Fähigkeit, die Prozesse genau zu analysieren und Engstellen zu identifizieren. Das versetzt sie in die Lage, datenbasierte Entscheidungen zu treffen und Optimierungen vorzunehmen. Darüber hinaus bietet ein detailliertes Aufzeichnen des gesamten Wertschöpfungsprozesses die Möglichkeit, auftretende Kosten den einzelnen Kundenaufträgen zuzuordnen. Diese werden vollkommen transparent dargestellt und fakturiert. Weiter verbessert die Lösung auch die Sicherung von Personen in gefährlichen Bereichen. So lässt sich etwa prüfen, ob sich Mitarbeitende in solchen Bereichen befinden, wie lange sie sich dort aufgehalten haben oder ob alle relevanten Schutzmaßnahmen wie das Tragen eines Helmes eingehalten werden.
Optimierungspotenziale ergeben sich auch durch eine standort- oder projektbezogene Kommunikation mit Mitarbeitenden, indem Informationen über Smart Devices geteilt werden. Möglich ist etwa eine Benachrichtigung, dass demnächst ein Arbeitsschritt abgeschlossen wird. Mitarbeitende erfahren zudem, wo sich benötigte Materialien und Werkzeuge befinden und können direkt zum richtigen Ort navigiert werden. Voraussetzung hierfür ist, dass Unternehmen vermehrt auf eine digitale Aufzeichnung aller Schritte setzen und Mitarbeitende mit Smart Devices und entsprechenden Applikationen ausstatten, die mit einer zusätzlichen Software vollständig ins System eingebunden sind.
Zur Lokalisierung von Objekten und Gütern nutzt Zumtobel das präzise Echtzeit-Lokalisierungssystem seines Partners Quuppa, das direkt in die Zumtobel-Lichtinfrastruktur integriert wird. Mithilfe von Bluetooth Low Energy (BLE) ermöglicht es die Lokalisierung von Objekten und Geräten mit einer Genauigkeit von unter 1m (je nach Funkbedingungen). Dafür muss lediglich ein BLE-Signalsender am fraglichen Objekt angebracht und ein dieses Signal erfassender Lokator in die bestehende Lichtinfrastruktur integriert werden, der die Daten an die Cloudsoftware von Thinkinside weitergibt.