Neben der klassischen Hochfrequenz-Technik (HF) mit Koaxialkabel-Verteilung werden zunehmend auch Netzwerke mit optischer Übertragungstechnik über Lichtwellenleiter (LWL) installiert. Für diese Anwendungen bietet Polytron die Serie neuer optischer SAT-ZF-Komponenten (Satelliten-Zwischenfrequenz), bestehend aus dem optischen Sender »OT 5 CWDM« sowie den optischen Empfängern »OR 5 QT« und »OR 4 S«.
Das neue optische System nutzt für die Übertragung der SAT-ZF-Ebenen und des terrestrischen Frequenzbereichs die CWDM-Technologie (Coarse Wavelength Division Multiplexing, grobes Wellenlängen-Multiplexing). Dabei wird jeder SAT-ZF-Ebene eine feste Wellenlänge zugeordnet und nach einem Multiplexing als kombiniertes optisches Signal am optischen Ausgang zur Einspeisung in optische Verteilnetze zur Verfügung gestellt.
Die Vorteile dieses Systems: Die so aufbereiteten Signale können sich aufgrund der verschiedenen Wellenlängen nicht gegenseitig stören. Hinzu kommt, dass durch die Verwendung von Glasfasern eine Potentialtrennung zwischen Sender und Empfänger erfolgt und sich durch die geringen Systemdämpfungen hohe Reichweiten erzielen lassen. Es ist kein optischer LNB erforderlich, der Empfang erfolgt über einen Quattro-LNB mit SAT-ZF-Ausgang.
Die Implementierung und Bedienung der Baugruppen ist laut Anbieter einfach und eine Erweiterung bzw. Umrüstung bestehender Anlagen zu optischen Systemen problemlos realisierbar. Zudem lassen sich mit diesem System auch terrestrische Signale integrieren und im optischen Netzwerk übertragen.
Alle Komponenten der neuen optischen SAT-ZF-Serie sind mit SC/APC-Anschlüssen für optische Steckverbindungen ausgerüstet. Dadurch lassen sich vorkonfigurierte Patchkabel und passive optische Verteilkomponenten schnell und einfach installieren. Zudem besteht dadurch eine hohe Kompatibilität, auch mit vorhandener Singlemode-Verteilstruktur.
Optischer Sender und Empfänger im Detail
Der optische Sender »OT 5 CWDM« wandelt HF-Signale im Frequenzbereich von 47 MHz bis 862 MHz und 950 MHz bis 2150 MHz in optische Signale im Bereich von 1510 nm bis 1570 nm zur Einspeisung in optische Verteilnetzwerke. Er verfügt über vier SAT-ZF-und einen terrestrischen Eingang. Es können Quattro-oder Quad-LNBs angeschlossen werden.
Die optischen Empfänger dienen der Umwandlung der empfangenen optischen Signale im Bereich von 1510 nm bis 1570 nm in HF-Signale. Der optische Empfänger »OR 5 QT« konvertiert das eingehende optische Signal in vier Ausgänge mit festen SAT-Polarisationsebenen und in einen terrestrischen Ausgang zum Anschluss von SAT-ZF-Multischaltern.
Der optische Empfänger »OR 4 S« konvertiert das eingehende optische Signal in vier schaltbare Universal-SAT-ZF-Ausgänge zum direkten Anschluss von handelsüblichen Sat-Receivern oder TV-Geräten mit integriertem Sat-Receiver. An jedem der vier Ausgänge stehen alle im Signal befindlichen Programme – egal, ob SD oder HDTV, Pay-TV oder frei empfangbar – zur Verfügung.
Als Zubehör und Werkzeuge für die Erstellung optischer Verteilnetze bietet Polytron das Spleißgerät »OPM-FS 300« sowie die optischen Leistungsmessgeräte »OME 100« und »OME 200« an. Ebenso bietet das Produktportfolio Geräte (Splitter, Verteiler, Kabel) zum Aufbau eines optischen Verteilnetzes.
Eine optische Sat-ZF-Verteilung weist vor allem bei der Überbrückung großer Entfernungen und der Installation von größeren Mehrteilnehmeranlagen mit möglichst vielen Programmen entscheidende technische wie auch wirtschaftliche Vorteile gegenüber der klassischen Koaxial-Verkabelung auf. Die Vorteile der optischen Signalübertragung liegen dabei in der fast verlustfreien Signalübertragung und der hohen Datenkapazität.
Während es bei Koaxialkabeln zu frequenzabhängigen Dämpfungen und damit verbundenen Pegelverlusten kommt, überträgt die Glasfaserleitung mit deutlich weniger Verlusten. So können auch größere Entfernungen nahezu verlustfrei überbrückt werden. Darüber hinaus ist die Übertragung sicher vor Störungen (z.B. keine Einstrahlungen) und es können große Bandbreiten genutzt werden. Die optische Verteilung lässt sich auch nach Bedarf mit der klassischen Koax-Technik kombinieren und kann Koax-Netze so wirkungsvoll ergänzen und erweitern.