Elektrische Anlagen sind entsprechend so zu errichten, dass bei ordnungsgemäßem Betrieb und im Fehlerfall, unter Einbeziehung der vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen, keine Personen und Nutztiere gefährdet oder Anlagen beschädigt werden.
Gegenüber der erst kürzlich erschienenen Vorgängernorm wurden einige Änderungen vorgenommen. Es wurden einige Gleichungen korrigiert, unter anderem die zur Ermittlung des minimalen Fehlerstroms zur Verfügung gestellt worden sind. Aber auch die Tabellen für die zulässigen Grenzlängen im TN-System wurden angepasst.
Um die maximal zulässige Grenzlänge für den Kurzschlussschutz zu ermitteln, gilt die maximale Abschaltzeit von 5 Sekunden und/oder die maximal zulässige Leitertemperatur. Dabei versteht es sich von selbst, dass der Fehlerstrom am Ende des Stromkreises größer sein muss als der angegebene Kurzschlussschutz der Überstromschutzeinrichtung.
Die Erhöhung der Leitertemperatur hängt einerseits von dem minimalen Fehlerstrom am Ende des Stromkreises und andererseits von der maximalen Ausschaltzeit des Schutzgerätes von diesem Fehlerstrom ab. Die Berechnung für den minimalen Fehlerstrom ist sehr komplex. Eine gute Hilfestellung gibt dabei die DIN VDE 0100-540 wieder. Benötigt wird hierbei der k Faktor, den man anhand der genannten Norm bestimmen kann.
DIN VDE 0100 Beiblatt 5 (VDE 0100 Beiblatt 5): 2021-06