Umkehrbarkeit und die Wiederverwendbarkeit von Komponenten gehören zu den Leitprinzipien in der Arbeit des Studios Traverso-Vighy Architetti. Die Lichtdesigner und Architekten haben den Firmensitz von Salvagnini im italienischen Sarego so umgebaut, dass er sich nahtlos in die umgebende Natur einfügt. Ein Teil der Gebäude wurde zugunsten von Grünflächen zurückgebaut – dadurch verschmilzt der Komplex mit der Landschaft. Zum Einsatz kamen dabei hauptsächlich traditionelle Materialien wie Stahl, Holz und Glas. Im Rahmen des Projekts untersuchten die Architekten von Traverso-Vighy Architetti sorgfältig die Beleuchtungssituation auf dem Salvagnini-Gelände. Durch die Generalüberholung konnte eine Verbesserung Energieeffizienz dank eines Energiekreislauf-Konzepts erzielt werden.
Alle Räume des Salvagnini-Komplexes sind nach dem Lauf der Sonne ausgerichtet. Dies unterstützt den natürlichen Tagesrhythmus der Menschen im Gebäude und fördert ihr Wohlbefinden. Für die Lichtlösung von Zumtobel bedeutete dies einen Richtungswechsel. Die Leuchten selbst treten in den Hintergrund. Statt direkter Beleuchtung unterstützen neue Konzepte das natürliche Tageslicht, setzen Akzente und bringen die Architektur zur Geltung. Die Kombination aus indirektem Kunstlicht und natürlichen Lichtmomenten schafft im Salvagnini-Hauptsitz eine einzigartige Atmosphäre.
Schienensystem für verschiedene Leuchten
Das Herzstück des Gebäudeensembles ist ein Ausstellungsraum, der wie ein Museum anmutet. Über ein Zwischengeschoss mit Panoramablick können Besucher und Mitarbeiter die offene Halle in Augenschein nehmen, die nichts mehr von ihrer Vergangenheit als Werkstatt erkennen lässt. Stattdessen erscheint sie als Prototyp einer automatischen, flexiblen Fabrik, in der Salvagnini alle Arten von Objekten aus Blech herstellt. Ein Raum, der als Beispiel für die Philosophie der Industrie 4.0 gebaut wurde – mit einem flexiblen Layout, austauschbaren Elementen und akzentuierter Beleuchtung.
In diesem dynamischen Umfeld eröffnet das Lichtbandsystem Tecton von Zumtobel für Salvagnini eine hohe Flexibilität. Verschiedene Leuchten, Lichtmodule und Strahler können jederzeit werkzeuglos und flexibel auf der Tecton-Schiene positioniert werden. Das System bietet eine zuverlässige Basis, in der die Stromversorgung, die Lichtsteuerung und die Notlichtanschlüsse bereits integriert sind. Mit einem 11-poligen Stromleitprofil ist es zudem zukunftssicher für künftige Anforderungen.
Indirektes Licht, natürliche Wirkung
»Um den Showroom ins rechte Licht zu rücken, haben wir unser Lichtbandsystem Tecton in einer noch nie dagewesenen Weise installiert«, sagt Stefano dalla Via, Marketing Communication Manager bei Zumtobel Italien. »Anders als in Supermärkten oder in großen öffentlichen Räumen, wo Tecton-Leuchten direktes Licht nach unten abstrahlen, haben wir die Leuchten für Salvagnini nach oben ausgerichtet.«
Für Salvagnini wählte Zumtobel Wallwasher-Optiken mit asymmetrischer Lichtabstrahlung. Die Wallwasher sind auf Reflektoren montiert, die mit einem Handgriff in die Tecton-Schienen einrasten und somit flexibel zu installieren sind. Das Licht wird nach oben gelenkt und betont die Details der markanten Dachkonstruktion, deren Linien in Kombination mit dem natürlichen Licht zu einem homogenen Licht werden. Durch die Wallwasher-Optik und die asymmetrische Abstrahlung entsteht der Eindruck eines indirekten Lichteinfalls. Verstärkt wird diese Illusion dadurch, dass die Tecton-Komponenten selbst in der markanten Dachkonstruktion versteckt sind.
Zusammen mit dem natürlichen Tageslicht, das von oben einfällt, schafft das Tecton Lichtbandsystem ein nahezu konstantes Lichtniveau. Sobald das Sonnenlicht nachlässt, gleicht künstliches, indirektes Licht dies aus.
»Neben der Lichtwirkung schätzen wir die Tecton-Schienen auch für ihren hohen symbolischen Wert«, sagt Stefano dalla Via, Marketing Communication Manager bei Zumtobel Italien. »Schließlich ist Tecton selbst ein Produkt, das zum Teil von Salvagnini stammt.« Die Maschinen des Spezialisten für Blechbearbeitungstechnik werden zum Biegen der Metallelemente von Tecton eingesetzt.
Außerdem hat Zumtobel einen zentralen Veranstaltungsraum mit einer Mischung aus natürlichem und künstlichem Licht ausgestattet. Die Salvagnini-»Akademie« ist das Zentrum eines Netzwerks von Aufenthaltsräumen, die das soziale Miteinander begünstigen sollen. Der Komplex besteht aus Büros, Schulungs- und Besprechungsräumen, einem Bar-Restaurant, Räumen für intelligente Arbeit und Co-Creation
Auf das Licht kommt es an, nicht die Lampe
Die Arbeits- und Konferenzräume von Salvagnini werden von Perluce beleuchtet. Für diese innovative, alltagstaugliche, geschlossene Leuchtenserie stehen je nach Anforderung unterschiedliche Optiken zur Verfügung. Die schlichte Formensprache der Perluce lässt die Architektur des Raumes in den Vordergrund treten.
»Die warme, diffuse Beleuchtung in den Schulungsräumen hält die Aufmerksamkeit der Menschen aufrecht, ohne ihre Augen zu überfordern, während die Beleuchtung in den Büros die Arbeitsplätze beleuchtet und die Mitarbeiter unterstützt, die ihren Tag am Computer verbringen«, sagt Francesca Zanettin, Corporate Branding & Marketing Manager bei Salvagnini.
Die Akzentbeleuchtung des Empfangstresens, der Kabine und der Bar erfolgt mit Strahlern aus der Supersystem-II-Serie von Zumtobel.
Neben den Innenräumen wurden auch die Außenbereiche, Parks und Zufahrtsstraßen auf dem Salvagnini-Gelände mit einem eigenen Beleuchtungskonzept ausgestattet. Ferner wurden Wegeleuchten installiert, die sich sanft in die umgebende Landschaft einfügen, ohne deren Ruhe zu stören.