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Multilayer-Konzept

Das nächste Level für Werkstoffe nutzen

Ein Beispiel für einen fünflagigen Multilayer-Aufbau eines Werkstoffs
Ein Beispiel für einen fünflagigen Multilayer-Aufbau eines Werkstoffs
(Bild: Tec-Joint AG / Redaktion »ema«)

In vielen Branchen werden steigende Anforderungen an die in den Dichtstellen u.a. verwendeten Funktionsfolien weniger konstruktiv, sondern werkstoffseitig gelöst. Allerdings sind die Herausforderungen nicht nur technischer Natur. Neue gesetzliche Regelungen und Normen, Lieferengpässe, Lieferantenwechsel oder Trends wie die Miniaturisierung werfen in der Praxis immer wieder neue Fragen auf. Beantwortet werden können diese meist nur mit einem hohen Maß an kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz – idealerweise zu Beginn eines Projektes. Denn je früher ein »falscher« Werkstoff in einem Projekt erkannt wird, um so weniger wirkt sich das auf die Projektkosten aus.

Oder umgekehrt: Führt ein falscher Dichtungswerkstoff zu Produktreklamationen, sind nicht nur die Kosten hoch. Dies kann auch schnell zu Imageschäden führen. Werkstoff-Kompetenz bedeutet heute, nicht nur einzelne Werkstoffe im Detail zu kennen und anzubieten, sondern projektbezogen die optimalen Werkstoffe einzusetzen und ggf. mit anderen Materialien zu ergänzen. Grundsätzlich ist dabei projektspezifisch die Balance zwischen Preis und Qualität und neuerdings auch die Verfügbarkeit zu beachten.

 Trotz verfügbarer Compound-Vielfalt (engl. »compound«: Verbindung )und funktional einstellbarer Werkstoffe werden bei immer mehr Projekten inzwischen Werksstoffgrenzen erreicht. Diese lassen sich mit dem Multilayer-Konzept elegant überwinden. Die 1 mm bis 10 mm dicken Folien können aus bis zu fünf Materiallagen bestehen. Kommen nur drei Lagen zum Einsatz, lassen sich inzwischen bis zu 0,3 mm dünne Folien realisieren, was insbesondere unter dem Aspekt der Miniaturisierung interessant ist.

Das Einsatzspektrum von Multilayer-Materialien wächst permanent:  In der Lebensmittelindustrie erfüllen Lösungen auf der Basis von metall- bzw. röntgendetektierbaren Elastomertypen oder auf Basis von NBR 50 blau Shore A-Platten und -Folien mit Aramid- oder Glasgeweben alle Anforderungen, inkl. aller Zulassungen. In der Medizintechnik wird z.B. EPDM mit PEEK- und PTFE-Schichten kombiniert. Hier sorgt die PEEK-Schicht für die chemische Beständigkeit und die PTFE-Schicht erfüllt häufig geforderte Gleiteigenschaften. Beim Brandschutz hat sich die Kombination aus FireStop-Material mit Glasgewebe oder mit speziellen EPDM-Compounds bewährt.

In der Chemie kommen Multilayer aus FKM und PTFE zum Einsatz, um chemikalien- und heißwasserdampfbeständige Lösungen zu realisieren. Gegen die explosionsartige Ausdehnung von Batterien schützt die Kombination aus IIR (Isopren-Isobutylen-Kautschuk) mit Aramid-Gewebe. Diese Beispiele zeigen einerseits, wie flexibel diese Technologie ist, und andererseits, welche Werkstoff-Kompetenz für die jeweils richtige Kombination notwendig ist. Das dazu benötigte Know-how-Level ist bei Tec-Joint Standard, um Fragestellungen zu lösen, ob und wann einzelne Werkstoffe an ihre Grenzen kommen oder nicht mehr wirtschaftlich sind.

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ISGATEC GmbH
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