Sie ist ein zweckmäßiger, nüchterner Stahlbeton-Bau aus dem Jahr 1978, mehr als vier Jahrzehnte intensiver Nutzung haben ihre Spuren hinterlassen. Aber für den Eissport in der Hansestadt spielt die Eishalle im Hamburger Stadtteil Farmsen nach wie vor eine Schlüsselrolle. Sie bietet Platz für 1980 Zuschauer und ist die angestammte Heimat der Crocodiles Hamburg, einem Profi-Eishockeyteam, das zurzeit in der Oberliga Nord spielt. Neben den Leistungssportlern nutzen auch alte und junge Freizeit-Eisläufer in der Saison von Oktober bis März gerne die 1.800 m2 große Kunsteisfläche – besonders, seit eine komplett erneuerte Beleuchtungsanlage für bessere Sichtverhältnisse sorgt.
Die alte Flutlichtanlage der Halle war mit ihren 400 W Hochdrucklampen und insgesamt rund 30.000 W Anschlussleistung nicht mehr zeitgemäß, gerade bei den Liga-Begegnungen empfanden Spieler und Zuschauer die Beleuchtung der Eisfläche als zu dunkel. Messungen ergaben Beleuchtungsstärken von maximal 500 Lux – zu wenig für heutige Ansprüche. Für die Betreiber der Halle, die städtische Bäderland Hamburg GmbH, entwickelten die Lichtexperten von Norka deshalb ein modernes Beleuchtungskonzept mit LED-Technik, das deutlich besseres Licht bei reduziertem Energieverbrauch bietet. Eine Lichtsteuerung sorgt außerdem für mehr Bedienkomfort und steigert durch nutzungsgerechte Lichtszenen die Effizienz.
Lichtlinien mit hohem Output
Die Basis bilden 86 2-lampige Leuchten vom Typ Erfurt LED HO (High Output). Sie spannen sich jetzt in 5,50 Metern Höhe als sechs Lichtlinien quer über die Eisfläche, orientiert am Raster der Dachkonstruktion. Im Gegensatz zur alten Beleuchtung sowie der weiterhin genutzten Notbeleuchtung sind die neuen Leuchten allerdings nicht direkt an den Zugstäben der Dachkonstruktion montiert, sondern an einer separaten, mit Stahlseilen abgependelten Tragschiene. Jede Leuchte liefert einen Output von 26.200 lm in der neutralweißen Farbtemperatur 4.000 K. Damit können sie problemlos konventionelle HIT-Hallenstrahler ersetzen, sind dabei aber deutlich energieeffizienter. Für optimale Gleichmäßigkeit der Beleuchtung sind die engstrahlenden Schutzrohr-Reflektoren beiderseits leicht nach außen geschwenkt.
Auf die besonderen Anforderungen des Eissports nehmen Details wie die Abdeckungen aus bruchsicherem PC Tropal Rücksicht, denen auch ein verirrter Puck nichts anhaben kann. Spezielle Befestigungen, die in anderen Anwendungen als Diebstahlsicherungen dienen, sorgen hier für zusätzliche Absturzsicherheit der Leuchten. Die elektronischen Betriebsgeräte sind flickerfrei, damit auch Foto- oder HD-Videoaufnahmen in der Halle störungsfrei gelingen, und besitzen Dali-Schnittstellen. Diese sind die Voraussetzung für den Einsatz des Xara-Lichtsteuersystems von Norka, das die Eissporthalle auch in dieser Hinsicht zukunftssicher macht.
Differenzierte Steuer-Szenarien
Die separat adressierbaren Dali-Betriebsgeräte für die zwei Reflektoren jeder Leuchte ermöglichen dabei ein höchst differenziertes Vorgehen beim Bilden von Leuchtengruppen und Dosieren der Beleuchtungsstärken auf der Nutzfläche. So hebt beispielsweise die Lichtszene für Liga-Spiele die beiden Tore aus dem gleichmäßig hohen Beleuchtungsniveau der Spielfläche nochmals heraus. Andererseits lässt sich die Beleuchtung für Training, Freizeitnutzung oder Eispflege mit einem Fingertipp energiesparend dimmen – und auch für die gelegentliche Nutzung der eisfreien Halle außerhalb der Saison, etwa für Ausstellungen oder Veranstaltungen, stehen passende Lichtszenen zur Verfügung. Die Bedienung erfolgt von mehreren Orten aus, wobei das Personal an der Außen- und Innenkasse nur bestimmte Lichtszenen abrufen kann, während im Regieraum erweiterte Funktionen zur Verfügung stehen. Szenen und Leuchtengruppen programmierten die Norka-Techniker im Rahmen der Inbetriebnahme gemäß den Anforderungen der Betreiber.
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