Der nur 45 mm schmale Antriebsregler »SI6« aus der neuen Generation 6 ist eine hochdynamische Antriebskomponente, die auch bei anspruchsvollen Bewegungen unbemerkt und zuverlässig im Hintergrund arbeitet. Integriert sind die Funktionen STO (Safe Torque Off) und SS1 (Safe Stopp 1). In der Baureihe SI6 sind diese nach EN 13849-1 für PL e, Kat. 4 zertifiziert und lassen sich ohne produktionsunterbrechende Funktionstests nutzen.
Ein einzelner Antriebsregler kann bis zu zwei Achsen regeln. Durch eine Aneinanderreihung mehrerer Regler lässt sich die Anzahl der anzusteuernden Achsen frei skalieren. Die einzelnen Geräte werden über Quick-DC-Link-Module sehr schnell und einfach miteinander und mit ihrem zentralen Versorgungsmodul PS6 verbunden. Als Einzel- oder Doppelachsregler ist er mit einem Ausgangsnennstrom bis 50 A erhältlich. Die hochdynamische Baureihe erreicht kurze Ausregelzeiten bei schnellen Sollwertänderungen und Lastsprüngen.
Doch bei besonders dynamischen Anwendungen, die eine sehr hohe Leistung benötigen, wie etwa in Metall- und Holzbearbeitungsmaschinen oder Pressen, ist mit steigender Anzahl an Achsen auch eine entsprechende Versorgungsleistung erforderlich. Deshalb hat Stöber die dezentrale Versorgungseinheit »PS6 High Power« auf den Markt gebracht (Bild 2): Der Konstrukteur kann mit nur einem Versorgungsmodul auch mehrere Achsen mit größerer Leistung versorgen. Der Nennstrom beträgt 95 A, die Leistung an den Achsen 50 KW. Für Prozesse mit hohem Anlaufmoment und dynamischen Rampen stehen 150 % Überlast für fünf Sekunden oder 120 % für 30 Sekunden zur Verfügung. »PS6 High Power« rundet damit die Anreihtechnik nach oben ab, eine Parallelschaltung der Versorgungsmodule ist nicht erforderlich.
Hohe Dynamik im System
Mit dem Antriebsregler SI6 in Kombination mit dem neuen Versorgungsmodul lassen sich etwa die Synchron-Servomotoren des Typs EZ ansteuern. Die neue »One Cable Solution« (OCS) verbindet Motor und Regler bis zu einer Länge von 100 m zuverlässig (Bild 3). Damit ist nur ein einziges Hybridkabel für die gleichzeitige Übertragung der elektrischen Leistung und der Encoder-Daten nötig – eine Aufgabe, die in der Regel zwei Kabel übernehmen. Das Besondere: Ohne teure und raumeinnehmende Drossel überträgt es sogar störungsfrei Signale bis zu 50 m.
Stöber hat dieses Hybridkabel gemeinsam mit Heidenhai entwickelt. Folglich setzt Stöber bei der Encoder-Schnittstelle auf das Protokoll »Heidenhain EnDat 3«. Diese Ein-Kabel-Lösung ist speziell für hochdynamische Anwendungsfälle in Schleppketten optimiert und eignet sich für Anwendungen, bei denen wenig Platz vorhanden ist. Der Anwender erhält somit ein komplettes und dynamisches System aus Motor, Kabel und Antriebsregler – inklusive einem leistungsstarken Versorgungsmodul. Ein weiterer Vorteil: Das Versorgungsmodul »PS6 High Power« ist UL-zertifiziert und erfüllt damit die Voraussetzungen für den US-amerikanischen Markt.
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