Wenn die Zutrittslösungen dann noch die Möglichkeit bieten soll, sich mit mechanischen Schließsystemen zu verbinden (Upgradefähigkeit), kommen Anbieter wie Iseo ins Spiel. Deren Lösungen sind für den Bereich der Energieversorgung (Stadtwerke, Umspannwerke, Solar-, Wind- oder Wasserparks) aber auch für Bildungseinrichtungen, Industriegebäude und Bürogebäude entwickelt.
So ist die Softwarelösung V364 ein laut Iseo einfach zu bedienendes webbasiertes Zutrittskontrollsystem für gewerbliche Anwendungen, mit dem sowohl Online- als auch Offline-Türen von mittleren und größeren Anlagen verwaltet werden können. Das System ermöglicht die gleichzeitige Nutzung von RFID-Identmedien, F9000 Schlüsseln und mobilen Schlüsseln.
Herkömmliche Systeme aus der Sicherheitsbranche werden normalerweise über einen Server verwaltet, mit dem sich verschiedene Clients verbinden und über den die gesamte Administration erfolgt. Diese Online-Serverarchitektur birgt zwei große Probleme: 1. Hohe Installationskosten durch die Verkabelung aller Türen und 2. Installations- und Wartungskosten für das Client-Server-System, das auf Personal Computern basiert.
„Data-On-Credential“-Technologie
Iseo löst das mit seiner Software wie folgt: Aufgrund der Installationskosten sind Online- oder verkabelte Systeme für Türen sehr teuer. Die meisten Unternehmen können daher nur eine kleine Zahl ihrer Türen elektronisch verwalten und greifen bei anderen Schlössern auf herkömmliche mechanische Schlüssel zurück. Die „Data-On-Credential“-Technologie von Iseo, bei der Daten auf dem Identmedium gespeichert werden, ermöglicht die Integration von elektronischen Offline-Schlössern in das Online-Zutrittskontrollsystem, so dass mehr Türen mit dem vorhandenen Budget kontrolliert werden können.
Elektronische Offline-Schlösser mit „Data-On-Credential“ werden mit Batterie betrieben und die Installation kann ohne Elektriker erfolgen. Damit ist die Installation des Systems deutlich einfacher als bei kabelgebundenen Alternativen, wodurch Installationskosten und -aufwand gesenkt werden. Die Zutrittsrechte der Nutzer werden sicher auf dem Identmedium gespeichert, das Offline-Schloss kann die Zutrittsrechte entsprechend seines Status prüfen.
Mit V364 können die Zutrittspunkte der Anlage von überall per Browser oder App verwaltet, kontrolliert und auf sie zugegriffen werden: eine Zutrittskontrolle in Echtzeit. Dies verhilft zu einer besseren Planbarkeit und vermeidet unvorhersehbare negative Ereignisse.
Im fortschreitenden Zeitalter der Digitalisierung nehmen auch bei Zutrittskontrolllösungen sukzessive die Datenmengen zu, außerdem spielt der Anteil der Software eine immer größere Rolle. Gerade bei sensiblen Zugangsdaten ist ein ausreichender Schutz absolut essentiell. Zu diesem Zweck bietet Iseo dem Kunden eine flexible Entscheidung über Ort und Absicherung der Daten an. Die für Iseo zertifizierte ISO 27001 (Verwaltung von Cloud-Diensten, Konzeption und Implementierung von Informationstechnologie-systemen, Umgang Webanwendungen) bestätigt diese Kompetenz. Es gibt sowohl die Möglichkeit, die Daten auf einem hauseigenen Server, auf den europäischen Servern der Iseo (Cloud-Server) oder auf dem von Iseo gelieferten Atlas-Server (lokaler physischer Server) zu verwalten. Der Cloud-Services garantiert eine Verfügbarkeit von 99,95% auf den ausschließlich in Europa genutzten Servern.
Das Thema Unabhängigkeit, vor allem in brenzligen Situationen ist für kritische Infrastrukturen umso wichtiger. Die Lösung von Iseo lässt die zu bewachende Infrastruktur dezentral managen. Es ist eine Lösung, welche keine Energieversorgung im Feld voraussetzt. Selbst wenn die Stromversorgung in einem Netz vollständig zusammenbricht, ist man somit für den Schwarzfall gewappnet, da die Lösung weiterhin in Ihrer Grundfunktion verwendet werden kann.
Im Vordergrund steht ebenso der Schutz, den die Soft- und Hardware selbst bietet. Durch höchste Sicherheitsstandards und hohe technische Schutzmechanismen wird eine Manipulation der Zutrittslösung laut Anbieter erheblich erschwert. Es geht nicht nur darum, Diebstähle und unberechtigte Zutritte zu vermeiden, sondern auch gegen potenzielle Angriffe gerüstet zu sein. Funktionen wie die individuelle Zugangsentfernung oder die komplette Sperrung aller Zugänge via Sperrschlüssel ermöglichen dies.
IP-Schutzklassen geben an, wie stark ein Gegenstand gegen das Eindringen von Wasser und Schutz gegen Fremdkörper z.B. Staub sowie Berührungen von außen geschützt ist. Um somit einen hohen Schutz gegen äußere Einflüsse zu gewährleisten, hat das Unternehmen mechatronische Zylinder und Zusatzkomponenten bis zu IP69 und vandalismusschützende F9000-Schlüsselleser im Produktportfolio.
ATEX-Konformität für Gaswerke
Explosionsgefährdete Umgebungen, vor allem geschuldet durch Gase und Dämpfe, benötigen einen besonderen Schutz. Die Lösung von Iseo unterbindet die Explosionsgefahr durch Vermeidung der Zündfähigkeit bzw. überspringender Funken. Verankert ist der Explosionsschutz in der Hardware selbst durch Einhaltung der ATEX-Richtlinie. Im Bereich der Energieversorgung bietet sich eine solche ATEX-Konformität besonders für Gaswerke oder ähnliche Energieversorger an.
Das System bietet auch Flexibilität und Erweiterbarkeit: Eine Erstausstattung bzw. Errichtung des Systems kann auch im Kleinen beginnen, da eine Erweiterung in beliebiger Größe jederzeit möglich ist. Zugänge können in Echtzeit ergänzt, geändert oder gelöscht werden. Letzteres ist besonders entscheidend beim heiklen Thema des Schlüsselverlustes. Ein kostenintensiver Anlagentausch ist somit nicht notwendig, da Zugänge problemlos und jederzeit entfernt werden können.
Nicht selten trifft es in der Realität zu, dass mehrere Firmen in einem Gebäudekomplex vereint sind und sich somit eine Zutrittskontrolllösung teilen. Für diesen Bedarfsfall ist die Mandantenfunktion konzipiert. Zutrittsrechte für Liegenschaften können somit dezentral und unabhängig voneinander verwaltet werden.
Eine Kombination des mechatronischen Systems F9000 mit Iseos RFID-Technologie sowie von mechanischen Schließsystemen ist möglich. So kann eine rein mechanische Schließanlage um die mechatronische Komponente erweitert werden. Vorteilhaft für die Wirtschaftlichkeit und der Einsetzbarkeit im Außenbereich ist die Kombination der mechatronischen Zutrittslösung mit den rein mechanischen CSF Zylindern (F9, F90, etc.). Für abgelegene Außenstellen z.B. von Windparks und mit geringerer Sicherheit priorisierte Ziele wie z.B. kleine Trafohäuschen bieten sich für diesen Einsatz an.
Mehr zur Funktionalität und praktischen Bedarfsfällen im Bereich der Energieversorgung finden Sie hier.