Das Release und die parallele Einführung der neuen »Bridge E« ist der Auftakt für einen halbjährigen Software-Release-Zyklus und einen neuen Design-Ansatz, bei dem die bewährte Echoring-Technologie noch konsequenter an die Erfordernisse des industriellen Einsatzes angepasst ist. Künftig soll es zwei größere Software-Veröffentlichungen für die R3-Produkte pro Jahr geben: einen »Summer Release« mit neuen getesteten Funktionen für die Anwender und einen »Winter Release«, der auf die Systempflege abzielt.
Industriegerechte Funktionalität erweitert
In das Summer Release der Bridge E sind Erfahrung aus dem Einsatz der Echoring-Technologie in vielen unterschiedlichen Branchen-Applikationen wie Robotik, Maschinenbau und Automobilindustrie eingeflossen. Oberstes Gebot bei dem neuen Release war die bewährte Zuverlässigkeit und Sicherheit bei der drahtlosen Übertragung beizubehalten und gleichzeitig praxisgerechte und anwenderfreundliche Funktionen zu integrieren.
Im Fokus der Software-Entwicklungen stand der einfache Einsatz der Bridge E bei deutlich verbesserter Funktionalität. Sichtbarste Veränderung ist die neue Steuerungs- und Konfigurationsoberfläche »Plant UI«, mit der die industriellen Anwender, auch hoch-skalierte Bridge-E-Installationen zentral verwalten können. Das Plant User Interface ist Teil des jetzt Windows-basierten Config-Servers, der Konfiguration, Update-Handling und Gerätesteuerung bereitstellt. Der bisher notwendige dedizierte Config-Server als zusätzliche Hardware wird damit obsolet und Einrichtung und Wartung des Echoring-Netzwerks noch einfacher.
Ebenfalls neu und oft nachgefragt ist das sogenannte »EchoRing Runtime Control Interface (ERCI)«. Die Steuerungsschnittstelle steht direkt in der Bridge E und über das Plant UI zur Verfügung. Sie ermöglicht, den Status der Bridge-E-Geräte Skript-basiert zu erfassen und deren Funktionen im Betrieb per Steuerbefehl anzupassen.
Auch die Funktionen zur Konfiguration und Inbetriebnahme der Bridge haben die Entwickler von R3 Solutions weiterentwickelt. Firmware-Updates und Konfigurationsänderungen können nun ohne physischen Zugriff auf die Hardware remote über die bestehende Ethernet-Anbindung durchgeführt werden. Wahlweise kann die Bridge E ab dem Summer Release mit einer festen IP-Adresse ausgestattet werden. Die Zeit zum Booten verkürzt sich so deutlich auf rund 5 Sekunden, so dass die Bridge deterministisch – also berechenbar – auch beim Booten ist.
Hardwareseitig fällt bei der Bridge E gegenüber dem Vorgänger die optionale zweite Antenne auf. Diese ermöglicht reibungsfreies Roaming bei mobilen Anwendungen wie beim Einsatz in Führerlosen Transportsystem (FTS). Während die erste Antenne noch im aktuellen Kreis eingebucht ist, verbindet sich die zweite Antenne mit der Zelle, die im Anschluss durchfahren wird. Der Wechsel der aktiv genutzten Antenne erfolgt in Sekundenbruchteilen.
Roaming und Seamless Handover standen auch softwareseitig im Fokus der Entwickler. Über die neue ERCI-Schnittstelle kann der Übergang zwischen Netzsegmenten feingranular gesteuert werden. Vorkalibrierte Handover-Szenarien können in der Konfiguration hinterlegt werden und sorgen zusätzlich für einen flüssigen Segment-Übergang in Echtzeit.