Welche positiven Ergebnisse sich aus der Zusammenarbeit der BBS-Cuxhaven mit internationalen Partnerschulen erzielen lassen, konnte die Elektroinnung Cuxhaven-Land Hadeln erleben. Ein Auslandaufenthalt einer Berufsschulklasse der Elektroniker zum Energie- und Gebäudetechniker wurde bereits 2019 angeregt und durchgeführt. In enger Abstimmung mit der Elektroinnung, setzte man im Rahmen des europäischen Förderprogramms »Erasmus+« einen zweiwöchigen Auslandaufenthalt in Dänemark/Haderslev um.
Wiederaufnahme des Austauschs
Diese Erfolgsgeschichte wurde nun im Mai 2022 fortgesetzt. Nach fast zwei Jahren Pause aufgrund der Corona-Pandemie wurde das internationale Austauschprogramm im Rahmen von »Erasmus+« wiederaufgenommen. Mit Zustimmung der Ausbildungsbetriebe reisten die zuständigen Fachlehrer und elf Auszubildenden, nach Dänemark. Von Seiten der Schule ist man sich sicher, dass eine Qualitätssteigung in der Ausbildung, um sowohl fachlich als auch interkulturell den großen Anforderungen gerecht zu werden, nur durch attraktive Ausgestaltung der Lerninhalte gelingen kann.
Diese Meinung teilt auch Elektromeister Ole Schollmeyer, Vorstandsmitglied und Prüfungsvorsitzender der Elektroinnung Cuxhaven-Land Hadeln, der den Besuch in Dänemark für zwei Tage begleitete. »Das vertrauensvolle Zusammenwirken zwischen Berufsschule und Innung ist der Schlüssel für fortschrittliche und zeitgemäße Ausbildung. Nur so kann es gelingen, weiterhin junge Leute für das Handwerk zu gewinnen. Das Projekt in Dänemark zeigt, wie es möglich ist, moderne Ausbildungsstrukturen zu schaffen ohne den fachlichen Anspruch zu vernachlässigen. Wir sind mit diesem Projekt auf dem richtigen Weg«, resümiert Schollmeyer den Aufenthalt in Dänemark.
Darüber hinaus ist auch die dänische Partnerschule in Haderslev von diesem Konzept der internationalen Zusammenarbeit überzeugt. Die Leitungen der beiden Bildungseinrichtungen unterzeichneten zum Ausklang des Aufenthalts im Mai einen Freundschaftspakt, ein »Memorandum of Understanding«, mit dem Ziel eines regelmäßigen Austausches zwischen Cuxhaven und Haderslev (Bild). Im Rahmen des Kooperationsvertrages werden in Zukunft alljährlich Berufsschülerinnen und -schüler nach Haderslev reisen und dort einen zweiwöchigen Ausbildungsverlauf zu absolvieren.
Neuland für Azubis
Die meisten Auszubildenden betraten mit diesem beruflichen Abstecher in den Norden Neuland. Für fast alle war es das erste Mal, dass sie in Dänemark zur Schule gingen und die dänische Kultur kennenlernen. Die Unterschiede, so finden sie, sind deutlich spürbar: »Hier ist alles irgendwie entschleunigter«, stellt Klassensprecherin Thyra Hartung nach zwei Wochen dänischer »Berufserfahrung« fest. Der 23-Jährigen gefällt vor allem, dass ihre dänischen Kolleginnen und Kollegen im Rahmen eines 20-wöchigen Grundverlaufs in die verschiedenen Berufe unter Regie der Berufsschule EUC Syd hineinschnuppern können, um sich schlussendlich für einen Ausbildungsberuf zu entscheiden.
Die Planungen für den nächsten Aufenthalt in Dänemark sind bereits angelaufen. Gemeinsam mit den dänischen Kolleginnen und Kollegen wurden Unterrichtskonzepte entwickelt, die das interkulturelle Verständnis der Jugendlichen beider Nachbarländer auch zukünftig fördern sollen.
Ein Bild von den Auslandsaufenthalten aus unterschiedlichen Bildungsbereichen der BBS-Cuxhaven im Rahmen von Erasmus+ kann man sich auf dem Instagram Account der Schule machen. Unter »bbs_cuxhaven_erasmus« findet man umfangreiche Beiträge von Schülerinnen und Schülern. Bei Interesse können sich Auszubildende und Ausbildungsbetriebe unter s.rademacher@bbs-cux.eu direkt an Europakoordinatorin Susanne Rademacher richten.
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