Es werden technische Anforderungen an Messempfänger und Messnetze gestellt, die genaue Daten der zugehörigen Parameter sammeln, um in Echtzeit über Gewitterzugrichtung und Gewitterzellen zu informieren.
Diese Norm beschreibt die Anwendung der von diesen Messempfängern und Messnetzen gesammelten Daten in Form von Gefahrenmeldungen und historischen Daten.
Weiterhin werden in dieser Norm die allgemeinen Beschreibungen der verfügbaren Warnsysteme für Blitz- und Gewitterelektrizitätsgefährdung, sowie eine Klassifizierung der Gewitterortungssysteme und deren Eigenschaften erläutert.
Beschrieben sind außerdem Verfahren zur Bestimmung der Notwendigkeit von Gewitterinformationen und einige Beispiele möglicher, vorbeugender Maßnahmen.
Vier getrennte Stadien können im Lebenszyklus einer Gewitterzelle bezüglich Ihrer auswertbaren Parameter unterschieden werden:
- das Anfangsstadium - Aufladung der Wolke mit Hilfe elektrischer Ladungstrennung innerhalb der Wolke
- Wachstumsstadium – Entstehung erster Blitzaktivitäten
- Reifestadium – Blitzentstehung von Wolke zur Erde und innere Wolkenblitze
- Zerfallsstadium – Abnahme der Blitzentstehung und Reduktion des elektrostatischen Feldes.
Gewitterortungsgeräte werden in Bezug auf die erfassbaren Gewitterstadien in Abhängigkeit der auswertbaren Naturereignisse klassifiziert.
Jedoch könnte ein Gewitterortungsgerät eine oder mehrere Naturereignisse erfassen.
Es gibt mehrere Wege die Möglichkeiten zur Erfassung von Gewittern im Allgemeinen und Blitzeinschlägen im Besonderen zu betrachten. Ein Weg ist die Betrachtung des Gewitterstadiums, für das ein Ortungsgerät ausgelegt ist.
Ein anderer Weg ist die Betrachtung des Frequenzbereichs des Signals, das der Teilblitz aussendet und das von einem Messgerät verarbeitet wird.
Ein dritter Weg ist die Betrachtung der in einem Ortungsgerät verwendeten Technik, um den Teilblitz zu erfassen und seine Position zu berechnen.