Demnach verzeichnen der Privatsektor mit der Note 3,04 (April 2022: 2,77) und der gewerbliche Bereich mit der Note 2,33 (April 2022: 2,12) das drittschlechteste Ergebnis seit Beginn der Erhebungen. Nur zu Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 (privat: 3,10; gewerblich: 2,41) sowie bei der ersten Umfrage im Frühjahr 2010 (privat: 3,07; gewerblich: 2,56) fiel die Bewertung in diesen beiden Kundengruppen noch negativer aus.
Nachdem sich die Geschäftslage bei den Behörden seit Herbst 2020 stetig verbessert und im Frühjahr 2022 das zweitbeste Ergebnis erreicht hatte (2,41), ist auch dieser Bereich aktuell mit einem Wert von 2,55 deutlich rückläufig.
In den einzelnen Fachsparten werden zum Teil erhebliche Einbrüche gemeldet. Den stärksten Rückgang verzeichnet die Zutrittssteuerung vom Allzeithoch im Frühjahr 2022 (1,59) auf einen Wert von 2,20. Die Einbruchmeldeanlagen haben sich ebenfalls verschlechtert: sie fallen von der Note 2,24 auf 2,47. Weitere, jedoch weniger stark ausgeprägte, Einbußen machten die Brandmeldeanlagen (1,90 auf 2,04) und die Sprachalarmierung (2,18 auf 2,39).
Kaum verändert hat sich die Lage in der Videosicherheit mit einem Wert von 2,34 (Frühjahr 2022: Note 2,38) und den Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (2,08 gegenüber 2,09). Einen Aufschwung gab es laut Umfrage-Ergebnissen in der mechanischen Sicherungstechnik, die sich von 2,86 auf 2,20 verbessert hat und bei der Perimetersicherheit, welche die Note 2,00 erzielt (gegenüber 2,50 vom April 2022).
Die Ergebnisse der Konjunktur-Umfrage verdeutlichen, dass auch die Sicherheitsbranche mit der derzeitigen Krisen-Situation (allgemeine Inflation, hohe Energiepreise, Personalknappheit, Lieferschwierigkeiten usw.) zu kämpfen hat. Entsprechend zurückhaltend bewerten die Fachfirmen die künftige Geschäftslage mit der Note 2,45. Der aktuelle Blick in die Zukunft fällt somit kaum optimistischer aus als zu Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 (Note 2,47).
In Folge dessen ist auch die Zahl der Unternehmen, die neue Mitarbeiter einstellen möchten, im Vergleich zur Frühjahrs-Umfrage um vier Prozentpunkte auf 57 % gesunken. 42 % der Betriebe möchten ihre Mitarbeiter halten (Vergleich Frühjahr 2022: 37 %) und nur 1 % denkt an Personalabbau.