In Rechenzentren und den Schaltzentralen von Providern gibt es vor allem zwei kritische Bereiche – die Energieeffizienz (Stichwort: Kühlung) und den Platzbedarf bzw. die Packungsdichte. Und deshalb halten neben ganz neu entwickelten Steckverbindern, wie SN & Co auch zunehmend MPO/MTP Stecker Einzug. Diese Verbindungen stellen insofern eine Herausforderung dar, als dass es bisher kaum Lösungen gab, die eine unkomplizierte und schnelle Qualifizierung dieser Strecken ermöglichten. Dieses Problem soll mit dem neuen „PXM-LXM“ MPO-Testset der Vergangenheit angehören.
Dank Exfos „Fastest“-Technologie wird ein zwölfer MPO in nur einer Sekunde auf Durchgang, Verdrahtungsschema (Polaritätstyp A, B, C, U) und Dämpfung bei zwei Wellenlängen getestet. Es ist keine Adaptierung notwendig, der MPO-Steckverbinder kann dazu direkt in das Power Meter und die Lichtquelle eingesteckt werden. Im ersten Release wird mit den Singlemode Wellenlängen 1310nm/1550nm getestet, unabhängig vom Steckertyp APC oder PC, denn die Einkoppelung erfolgt kontaktlos. Das Power Meter ist zusätzlich bereits für die Multimode-Wellenlängen 850nm/1300nm kalibriert, eine entsprechende Lichtquelle ist in Vorbereitung. Darüber hinaus sind Leistungspegelmessungen möglich. Eine lange Akkulaufzeit ermöglicht autarken Betrieb.
Lösungen für den FTTH-Sektor
Im FTTH-Sektor werden typischerweise PON-Strukturen verwendet, die zunehmend nicht mehr nur 1 Gbit (GPON) übertragen, sondern auch 2,5 Gbit, 5 Gbit oder 10 Gbit (XGS PON), dann mit anderen Wellenlängen, so dass ein Parallelbetrieb möglich ist. Warum Parallelbetrieb? Beispielsweise, um Firmenkunden oder Personen, die es benötigen, mit der hohen Datenrate versorgen zu können.
Deshalb legt Exfo mit zwei neuen Geräten nach: mit dem PON-Pegelmesser „PPM1“ zur Abnahmemessung einerseits und mit dem Gerät zur Bandbreiten- und Netzqualifizierung „EX10“ andererseits. Der „PPM1/PPM1 Pro“ ist ein PON-Pegelmesser zur Aktivierung von Diensten, wie etwa GPON, EPON, XGS-PON, 10G-EPON, HF-Video und RFoG. Somit ist das Gerät vielseitig und in allen gängigen PON-Strukturen einsetzbar.
Mit der PON-Aware-Technologie und mithilfe seiner wellenlängenselektiven Funktionsweise kann er zwei Downstream-Wellenlängen gleichzeitig messen, Dienste erkennen und den jeweiligen Leistungspegel bewerten. Neben voreingestellten Konfigurationen lässt er sich auch kundenspezifisch konfigurieren.
Der „PPM1“ lässt sich aber auch als Breitbandpegelmesser mit fünf kalibrierten Wellenlängen einsetzen. In Kombination mit einer entsprechenden Lichtquelle erkennt er die ankommende Wellenlänge und kann automatisch umschalten (toggling). Ein VFL zur visuellen Fehlersuche ist ebenfalls verbaut.
Wie ordnet sich das Gerät in die Familie der Exfo-Leistungspegelmesser ein? Bereits bekannt ist der „PX1“, der jedoch ein reines Breitband-Power-Meter ist, also den Downstream nicht gefiltert messen kann und nicht nach Wellenlängen auflöst. Somit ist der „PPM1“ ein wesentlich vielseitigeres Gerät und auf die Anforderungen in modernen PON-Systemen optimiert. Darüber ist das PON Power Meter „PPM-350D“ angesiedelt, das sich ins Netz einschleifen lässt und Upstream/Downstream misst. Das ist jedoch oft nicht gefordert, sodass der „PPM1“ zu einem optimierten Preis die Bedingungen der meisten Netzbetreiber vollauf erfüllt.
Das „EX10“ hilft den Technikern im Feldeinsatz, die Bandbreitenraten bis zur maximalen Übertragungsgeschwindigkeit von 10-Gigabit-Ethernet, einschließlich GPON und XGS-PON, zu validieren und im Wohnbereich das WLAN nach den WiFi-Standards 5, 6 und 6E (2,4-, 5- und 6-GHz Bänder) zu testen, um die vertraglich vereinbarten Dienste und die Bandbreite des Endkunden zu gewährleisten (QoE).
Das „EX10“ unterstützt außerdem beim Abschluss von Aufträgen mit Erstellung von Benchmark-Berichten im JSON-, XML-, PDF- oder CSV-Format sowie Übermittlung der Berichte per E-Mail, SMS und andere Anwendungen an den Kunden oder Speicherung in der Cloud zur Nachweisführung. GPON/XGS-PON-Eigenschaften (ab 2023): Garantierte Datenraten bis 10 G auf der XGS-PON-Übertragungsstrecke bei gleichzeitiger Gewährleistung der Verbindung zum richtigen OLT. Der „EX10“ ermittelt die PON-ID, die ONU-ID und die TOL-Sendeleistung, um den Dienst gleich beim ersten Einsatz fehlerfrei zu aktivieren, ohne die Räume des Kunden überhaupt betreten zu müssen. Im Überblick:
- Multi-Gigabit-Validierung, einschließlich 1G-, 2,5G-, 5G- und
10G-Schnittstellen, mit dem Speedtest by Ookla - Messungen von Wifi-6E sowie kabelgebunden elektrisch und optisch (ab 2023)
- Anzeige von Latenzzeit und Download-/Upload-Durchsatz mit einstellbaren OK/Fehler-Schwellwerten auf Grundlage der vom Kunden gebuchten Bandbreite und Services.
Kostenloser Wandkalender 2023 und Poster zu Einblastechnik
Übrigens: Opternus bietet ein neues, kostenloses Technikposter zum Thema „Einblastechnik“ an. Auf der Rückseite ist ein 14-Monats-Wandplaner 2023 inkl. Schulferien, Feiertage und Branchenmessen abgedruckt. Das Format ist DIN A1. Wer nicht so viel Platz an der Wand hat, freut sich vielleicht über einen auch kostenlosen Vier-Monats-Abreißkalender, der ebenfalls hier bei Opternus angefordert werden kann.