Zur Erfassung der Messwerte legt man die Rogowski-Messspule um die drei Motorphasen – ein Auftrennen des Strompfades ist nicht nötig. Abhängig vom Leitungsquerschnitt des Anschlusses kann die Messspule ein-, zwei- oder dreimal gewunden werden. Der Schutzleiter und die Schirmung dürfen dabei nicht umschlossen werden. Je geringer der Abstand der Motorleitungen zur Messspule ist, desto genauer ist die Messung. Sie erfolgt in drei Schritten.
Im ersten Schritt der Messung wird der Istzustand der Maschine aufgezeichnet. Die zugehörige Software ermöglicht Momentaufnahmen der im Antriebssystem vorhandenen hochfrequenten Ströme. Die Auswahl z.B. eines Motor-Filters für Schritt zwei erfolgt auf Grundlage der zuvor gewonnen Daten. Nach der Installation der Filtermaßnahme wird Schritt eins wiederholt und so der Effekt der Methode messtechnisch ermittelt.
Im letzten Schritt kann man die Messwerte vor und nach der Maßnahme einander gegenüberstellen. So lassen sich die aufgezeichneten Zeiträume vergleichen und bewerten. Eine Vorher-Nachher-Betrachtung der Messwerte liefert Informationen über die Wirksamkeit der getroffenen EMV- / Filtermaßnahmen, z.B. die Reduzierung der Differenzströme.