Neben dem automatischen Löschvorgang und der technischen Weiterleitung einer Branddetektion, ist das Kleinlöschsystem dadurch gekennzeichnet, dass es den Strom abschalten kann. Es verhindert damit das Wiederentzünden des Feuers.
Schutzziel: wirtschaftliche Existenz
Die eigens entwickelte Technologie schützt die Werte im Unternehmen, gewährleistet die ständige Betriebsbereitschaft und spart Kosten. Das Risiko von Betriebsfolgeschäden ist erheblich minimiert. Das vollautomatisierte System greift auf VdS zugelassene Komponenten wie bspw. die AMFE von der JOB GmbH und Hekatron-Steuerungen zurück.
Die Einsatzgebiete verteilen sich von der allgemeinen Medientechnik, über Museen, Bahn, Bergbau, Windkraft bis hin zur Schifffahrt. Überall dort, wo elektrische Betriebseinrichtungen wie Schaltschränke, Serverschränke, Umlaufregale oder Automaten zu finden sind, eignet sich laut Wichmann der Einsatz von „Preveneos“ als geräteintegrierter Brandschutz.
Brandursache: elektrische Geräte
Rund 30 % aller Schadenfeuer entstehen im Bereich der Elektroinstallation bzw. durch elektronische Geräte. Schaltschränke, elektrotechnische Verteilungen und Unterverteilungen, Maschinensteuerungen, Netzgeräte – ein Kurzschluss oder eine Überlastung eines Bauteils kann hier schnell ein Brandereignis mit sich führen. Auch, wenn der Sachschaden in der Verteilung selbst oft nicht hoch ist, zieht der Ausfall der Steuerung tage- oder wochenlange Betriebsunterbrechungen nach sich. Die Versicherungsbranche listete 2022 mit dem Allianz-Risikobarometer die Betriebsunterbrechungen als das zweitgrößte Risiko für Unternehmen auf – weltweit.
Zusätzlich müssen elektrische Verteilungen brandschutztechnisch eingehaust werden, damit die Brandlast in Flucht- und Rettungswegen gedämmt wird. Des Weiteren erfordern bauordnungsrechtliche und versicherungstechnische Vorschriften den Einsatz von Löschanlagen, die zwar einen Brand im Raum unter Kontrolle halten können – jedoch nicht den Schaden verhindern.
Automatisch löschen – direkt am Brandherd
Die Lösung ist, den Brandschutz in das Gerät zu integrieren. Das System „Preveneos“ von Wichmann – powered by „AMFE“ geht sogar noch einen Schritt weiter: Die Brandursache wird zusätzlich eliminiert, indem „Preveneos“ den Strom abschaltet. Damit ist vor allem eine Wiederentzündung nicht mehr möglich. Die Löscheinheit dient dabei immer als Backup-System und löscht automatisch – auch wenn die Abschaltung nicht erfolgt.
„Preveneos“ besteht aus einer Löschmittelkartusche mit einer integrierten Auslöseeinheit, genannt „AMFE“ sowie einer intelligenten Schaltung mit Branderkennung. Die Kartusche enthält ein flüssiges Löschmedium (Novec), welches erst bei Kontakt mit Luft gasförmig wird. Das Löschmedium Novec selbst ist ungiftig, nicht leitfähig oder korrosiv, es hinterlässt keinerlei Rückstände nach Auslösung, hat kein Ozonabbaupozential und nur ein sehr geringes Erderwärmungspotenzial.
Auslöseeinheit mit präziser Funktionalität
Eine integrierte Thermoampulle zerbricht bei Temperaturerhöhung und lässt so das Löschmedium automatisch aus der Kartusche strömen. Die Thermoampulle ist bereits milliardenfach in den Auslöseköpfen von Sprinkleranlagen im Einsatz und somit Stand der Technik. Ein besonderer Vorteil ist jedoch, dass die Thermoampulle auch zur Signalweiterleitung oder Fernauslösung geeignet ist – in Verbindung mit unserer intelligenten Wichmann-Schaltung ein zusätzlicher Sicherheitsfaktor beim Abschalten der Stromzufuhr und Verhindern einer Widerentzündung.
Die Anwendungs- und Einsatzbereiche von „Preveneos“ sind u.a.:
- Schaltschränke
- Unterverteilungen
- Serverschränke
- Maritime Anlagen
- Maschinen
- Steuerungen
- Verkaufsautomaten
- On- und Offshore-Anlagen
- Industriegebäude
- Verwaltungsgebäude
- Wohn- und Geschäftsgebäude
- Hotels und Ferienwohnungen
- Tiefgaragen / Parkhäuser
- Krankenhäuser
- Pflegeheime
- Versammlungsstätten.