WIe Geschäftsführer Dr. Stefan Schlutius sagte, soll der Geschäftsbetrieb normal weiterlaufen und die Kunden auch während des Verfahrens wie gewohnt beliefert werden. „Wir werden gemeinsam mit unserem Team planmäßig unsere neue, eichrechtskonforme Wallbox-Generation eM4 Twin und Single sowie unser neues Schuko-Programm auf den Markt bringen." Im Rahmen des Eigenverwaltungsverfahrens sollen bei ABL die notwendigen Sanierungsmaßnahmen bei laufendem Geschäftsbetrieb umgesetzt werden, wobei die Löhne und Gehälter der rund 550 Mitarbeiter gesichert seien.
Als einen der Gründe für die Schieflage nennt ABL die aktuelle Übersättigung des Marktes für private Ladestationen. „Obwohl uns die augenblickliche Verschiebung der politischen Schwerpunkte negativ trifft, halten wir weiter an unserer Mission fest, dass die eMobility einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leistet. Darum ist der von ABL eingeschlagene Weg weiterhin uneingeschränkt zukunftsfähig“, führt Dr. Stefan Schlutius aus. In seiner Produktstrategie legt ABL den Fokus aktuell verstärkt auf den Bereich Operated Charging, also intelligente und eichrechtskonforme Ladeinfrastruktur für den gewerblichen und öffentlichen Bereich.
Die Eigenverwaltung ist ein gerichtliches Sanierungsverfahren zum Erhalt von Unternehmen. Die Geschäftsführung von ABL bleibt dabei im Amt. Das Gericht hat einen vorläufigen Sachwalter bestellt, der das Verfahren im Interesse der Gläubiger begleitet.
Erst im Dezember 2022 hatte der Ladeinfrastruktur-Anbieter Compleo Insolvenz angemeldet. Er wurde inzwischen von Kostal übernommen.