»Es geht mit großen Schritten voran«, freut sich Stefan Reith, Jumo-Projektleiter für das neue Werk im Technologiepark Fulda-West. Das schlechte Wetter im Juli konnte Reith und seinem Team nichts anhaben. »Die Nachteile durch die dreiwöchige Regenphase haben wir wieder rausgeholt und wir liegen weiterhin einige Tage vor dem Zeitplan«, sagt er.
Auch die Kosten bewegen sich weiterhin im geplanten Rahmen. Das gesamte Team ist hochmotiviert, die Zusammenarbeit der einzelnen Gewerke läuft Hand in Hand, wie er betont. Reith ist von dem Know-how und der Kompetenz der beteiligten Unternehmen beeindruckt. »Die Handwerksfirmen und die Partnerbetriebe verfügen über ein enormes Fachwissen und jahrelange Erfahrung. Das ist eine Grundlage für den zügigen Baufortschritt«, betont der Jumo-Projektleiter. Derzeit laufen die Betonarbeiten des letzten Rohbauabschnittes im Untergeschoss, alle Wände sind bereits gestellt. Die letzten Filigrandecken über dem Untergeschoss werden gerade verlegt« (Bild).
In dieser Woche startete der Aushub der Fundamente der zwei Treppenhäuser. Ebenfalls in dieser Woche werden gerade die Deckenplatten über dem Versorgungs- und Logistikgang verlegt – hier wird erstmalig die volle Höhe des Gebäudes erreicht. Parallel erfolgt derzeit die Einbringung von Stützen, Riegeln und Frostschürzen. »Wir müssen jetzt schon an den Winter denken, auch wenn die Bauarbeiter derzeit mit gut 30 °C auf der Baustelle zu kämpfen haben«, sagt Reith.
Produktionsfläche von rund 13 000 Quadratmetern
Jumo errichtet im Technologiepark ein Werk für die Fertigung von Temperatur- und Drucksensoren mit einer Produktionsfläche von rund 13.000 Quadratmetern. Diese Produktbereiche sind zuletzt überdurchschnittlich stark gewachsen; Jumo sieht hier auch in den nächsten Jahren ein großes Potenzial. Mit 50 Millionen Euro ist der Neubau die größte Investition in der Jumo-Geschichte.
Nach aktueller Planung wird Jumo komplett auf fossile Energieträger verzichten. Zur Heizungsunterstützung soll eine Geothermieanlage eingesetzt werden. Diese wird die Spitzenlast abdecken, die Grundlast wird komplett durch Wärmerückgewinnung aus den Produktionsprozessen gedeckt. Eine entsprechende Probebohrung wird in der nächsten Woche (KW 35) stattfinden. »Anschließend wissen wir, wie viele Bohrungen wir für die Geothermie setzen müssen«, erläutert Reith. Die Kühl- und Lüftungsanlagen des neuen Werkes werden überwiegend mit selbst erzeugtem Strom aus einer Photovoltaikanlage betrieben.