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Mit LWL-Technik digitale Anforderungen meistern

Glasfaserkabel und Steckverbinder

Metz_Connect Steckverbinder
Einsatz von LWL-„Opdat-MTP"-Komponenten in einem Rechenzentrum
(Bild: Metz Connect)

Hinsichtlich einer qualitativ hochwertigen Stecker-Endfläche liegt der Fokus auf der Geometrie der konvex geschliffenen Stirnfläche, der visuellen Sauberkeit nach IEC 61300-3-35 und verifizierten IL-RL-Messungen bei verschiedenen Wellenlängen. Insgesamt kommt es bei Glasfaserkonfektionen auf eine hohe Fertigungs- und Produktqualität an. Metz Connect hat im Jahr 2017 am Standort in Blumberg eine eigene LWL-Fertigung zur Ergänzung seiner Kupferkabel-Kompetenz aufgebaut, um gestiegenen Marktanforderungen bei hochbitratigen Netzwerktechnologien und LWL-Lösungen gerecht zu werden.

Handwerkskunst trifft Hightech-Fertigung

Heute profitieren Distributoren, der Elektrogroßhandel, Industriekunden und Installateure bei der Errichtung moderner Netzwerke von etablierten und neuen Lösungen. Die Fertigungstiefe bei Metz Connect ist hoch – ebenso die „Handwerkskunst“ im Umgang mit der Glasfaser. Beides berücksichtigt im Produktionsprozess die Komplexität aufgrund der Empfindlichkeit der Produkte. Alle Fertigungsprozesse unterliegen strengen Qualitätsvorgaben. Die hohe Verarbeitungsqualität gewährleistet ein stabiles Langzeitverhalten der optischen Verbindung im Betrieb.

Die Qualitäten der optischen Steckverbindungen spiegeln sich in den Angaben zur optischen Einfüge- und Rückflussdämpfung wider. Diese müssen zuverlässig ermittelt werden. Die Einfügedämpfung IL (Insertion Loss) stellt den Verlust in der Signalleistung dar. Die Rückflussdämpfung RL (Return Loss) hingegen resultiert aus Reflexionen entlang der LWL-Verbindung. Um Inhomogenitäten in der Faser und im Steckverbinder feststellen zu können, werden alle Dämpfungsmessungen bei zwei verschiedenen Wellenlängen durchgeführt.

MTP-Konfektionen in vielen Variationen

Wichtig war die Inbetriebnahme der MPO/MTP-Fertigungslinie. Der LWL-Steckertyp MPO ist ein Mehrfaserstecker nach IEC 61754-7, in dem in einer rechteckigen Ferrule mehrere Fasern ein- oder mehrreihig parallel angeordnet sind (Paralleloptik). Metz Connect verwendet Stecker und Kupplungen von US Conec, einem amerikanischen Unternehmen dessen modifizierte MPO-Varianten unter dem Handelsnamen MTP bekannt sind. Das MTP-Produktportfolio wurde in den letzten Jahren erheblich erweitert. Neben Patchkabeln werden in Blumberg Ader- und Kabel-Fanouts sowie Trunkkabel mit bis zu 144 Fasern gefertigt.

Ein bekanntes Beispiel aus dem LWL-Produktportfolio ist das DCCS-System (Data Center Compact Solutions). Es basiert auf einem 19-Zoll-Baugruppenträger, in dem vorkonfektionierte Kupfer- und LWL-Links (kabelverbundene Baugruppen) modular installiert werden. Auf nur einer Höheneinheit können bis zu 48 Kupfer- oder 48 LWL-Duplex- bzw. LWL-MPO/MTP-Anschlüsse sowie Kombinationen von beiden Übertragungstechnologien installiert werden.

Anschlussdosen für Kupfer- und LWL-Kabel

OpDAT_MV Steckverbinder
„Opdat MV" ist ein flexibles Verteilergehäuse für Glasfaser- und Kupferanwendungen

(Bild: Metz Connect)

Auch verschiedene „Opdat"-Anschlussdosen werden am Standort Blumberg produziert. Der neue Multifunktionsverteiler „Opdat MV“ ist ein robustes Verteilergehäuse aus Kunststoff. Fünf Ausstattungsvarianten sorgen für Flexibilität bei der Anwendung – u.a. gibt es die Ausstattungsvariante „Hybrid“, mit der sowohl Glasfaser- als auch Kupfer- und Hybrid-Anwendungen realisiert werden können. Das vorinstallierte Patchfeld vereint verschiedene Anschlüsse in einem Gehäuse (RJ45, Koax, LC-Duplex). Das System bietet Vorteile in industriellen Gebäuden und bei FITH-Anwendungen, wo es als Verteilpunkt für die Hausverkabelung eingesetzt wird und hoch performante Mulimedia-Anwendungen unterstützt.

Der Multifunktionsverteiler bietet Platz für bis zu 18 LWL-Steckverbindungen oder zwölf Modul-Steckplätze. Für Patchkabel mit verschiedenen Durchmessern wurden die Kabelausgänge variabel konzipiert. Durch die Möglichkeit der Aneinanderreihung mehrerer Gehäuse kann die Kapazität bei Bedarf flexibel erhöht werden. Zubehörteile erhöhen den Individualisierungsgrad, darunter Verbindungsstücke, Dichtungssätze, Kabelverschraubungen, Patchfelder und klappbare Single-Circuit-Kassetten, die die Montage der Crimp- oder Schrumpfspleiße vereinfachen.

Zuverlässige Verbindung durch feldkonfektionierbare Stecker

OpDAT-Fast Steckverbinder
Beim feldkonfektionierbaren Stecker „Opdat Fast Hybrid“ stabilisiert Opto-Elast den Lichtübergang zwischen den zwei Fasern im eingebetteten Brechungsindex-Gel

(Bild: Metz Connect)

Ein weiterer wichtiger Bestandteil in der Produktpalette ist der „Opdat Fast“ Steckverbinder. Dieser feldkonfektionierbare Stecker ermöglicht den direkten Anschluss an Glasfaserkabel, z.B. bei FTTH- und FITH-Anschlüssen oder Reparaturen im Feld. Der „Opdat Fast“ ist ein Stecker mit einer werksseitig polierten Keramik-Ferrule, der gute und stabile Verbindungsparameter garantiert.

Der Anschluss der zu terminierenden Faser erfolgt über einen im Stecker befindlichen mechanischen Spleiß. Beim Anschließen einer Singlemode-Faser können mittels Hybrid-Technologie die Faserenden über ein neu entwickeltes Solid-Gum-Material und einem Brechungsindex-Matching-Gel verbunden werden. Das Ende der anzuschließenden Faser taucht beim Konfektionieren in das Brechungsindex-Gel und in den Opto-Elast ein, der direkt auf der vorinstallierten Glasfaser aufgebracht ist. Der Opto-Elast stabilisiert dabei den Lichtübergang zwischen den zwei Fasern im eingebetteten Brechungsindex-Gel. Das ermöglicht eine schnelle und einfache Installation vor Ort – ohne Klebung, Schleifen und teure Sonderwerkzeuge.

Autor:
Heiko Zschocke leitet den Bereich Lichtwellenleitertechnik bei Metz Connect in Blumberg

Über die Firma
METZ CONNECT GmbH
Blumberg
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