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Änderungen im Vorstand

Jahrestagung 2023 des FEHR mit Neuwahlen

Neuer FEHR-Präsident: Stefan Ehinger
Neuer FEHR-Präsident: Stefan Ehinger
(Bild: ZVEH)
Christoph Hansen bei der Eröffnung der Fachtagung; er wurde zum Ehrenpräsidenten des FEHR ernannt
Christoph Hansen bei der Eröffnung der Fachtagung; er wurde zum Ehrenpräsidenten des FEHR ernannt

(Bild: Stöcklhuber)

Der bisherige Präsident Christoph Hansen trat nicht mehr zur Wahl an. Zu seinem Nachfolger gewählt wurde der bisherige Vizepräsident Stefan Ehinger, der Anfang Juni bereits zum Präsidenten des Bundesverbands ZVEH gewählt wurde. Der zweite bisherige Vizepräsident Reimund Niederhöfer (Rheinland-Pfalz) wurde im Amt bestätigt. Neu im Vorstand als Vizepräsident ist Michael Weber (Hessen), der bisherige Landesfachbereichsleiter Elektrotechnik. Christoph Hansen wurde im Rahmen der MItgliederversammlung zum Ehrenpräsidenten des FEHR ernannt. 

Martina Butz erläuterte, wie sich Kommunen und deren kommunale Energieversorger für die mit der Energiewende einhergehende Elektrifizierung rüsten
Martina Butz erläuterte, wie sich Kommunen und deren kommunale Energieversorger für die mit der Energiewende einhergehende Elektrifizierung rüsten

(Bild: Stöcklhuber)

Fachtagung mit Schwerpunkt Energiewende

Den Schwerpunkt der gemeinsamen Fachtagung am Freitagvormittag bildete das Thema Energiewende. Welche Sicht die Energieversorger bzw. Netzbetreiber auf die Energiewende haben und mit welchen Herausforderungen sie zu kämpfen haben, erläuterte Martina Butz, Geschäftsführerin der Stadtwerke Hanau. So führe der oft eher abstrakte Begriff „Sektorenkopplung“ in der Praxis zu Problemen, die man erst auf den zweiten Blick erkennt. Denn der vermehrte Einsatz des Energieträgers Strom etwa für Mobilität oder Heizung könne nur gelingen, wenn auch jeweils die entsprechende elektrische Leistung zur Verfügung steht.

Martina Butz erläuterte das an einem Beispiel aus der aktuell viel diskutierten kommunalen Wärmeplanung. Ein Bestandteil sei die verstärkte Nutzung von Abwärme, etwa aus Rechenzentren. Nun stehe diese Abwärme aber auf einem Temperaturniveau von rund 30°C zur Verfügung. Um sie in Fernwärmenetze einzuspeisen, die in der Regel mit etwa 100°C betrieben werden, müsse man die Abwärme erst einmal auf dieses Niveau hochheizen. Das erfordert den Einsatz von Großwärmepumpen – was wiederum eine entsprechende elektrische Leistung voraussetzt. Grundsätzlich rief Martina Butz zur verstärkten, partnerschaftlichen Kooperation zwischen Handwerk und Energieversorgern auf. Nur gemeinsam könne man die Herausforderungen der Energiewende annehmen. 

Mike Lorenz rief die E-Handwerksbetriebe dazu auf, das Geschäftsfeld PV nicht den aggressiv expandierenden Start-ups zu überlassen und dabei eng mit dem Dachdecker-Handwerk zu kooperieren
Mike Lorenz rief die E-Handwerksbetriebe dazu auf, das Geschäftsfeld PV nicht den aggressiv expandierenden Start-ups zu überlassen und dabei eng mit dem Dachdecker-Handwerk zu kooperieren

(Bild: Stöcklhuber)

Wie das Elektrohandwerk die Energiewende gestalten kann und wie lohnend dieses Geschäftsfeld für die Betriebe ist, erläuterte Mike Lorenz, Obermeister der Innung für Elektro- und Informationstechnik Main-Kinzig. Er ist Inhaber der Lorenz Energie GmbH, eines 60-Mann-Betriebs, der sich seit über 25 Jahren mit erneuerbaren Energien beschäftigt. Er sieht im Geschäftsfeld PV ein langfristiges, attraktives Geschäftsfeld für die E-Handwerke, und machte das mit folgender überschlägiger Rechnung deutlich: So sollen in Deutschland bis zum Jahr 2040 rund 320 kW PV-Leistung zugebaut werden. Bei einem angenommenen Umsatz von 1500 € pro kW entspräche dies einem Umsatz von 480 Mrd. € – wobei der Umsatz mit PV-Speichern noch nicht einmal berücksichtigt ist.

Alleine durch das E-Handwerk sei diese Aufgabe nicht zu bewältigen, so Mike Lorenz. Um das Geschäft aber nicht Branchenfremden zu überlassen, plädierte er für eine Kooperation der Gewerke untereinander. So hat der FEHR am 18.7. eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Dachdecker- sowie dem elektro- und informationstechnischen Handwerk in Hessen geschlossen. Dies könne als Vorbild für weitere Länder dienen. 

Der Festabend fand am 15.9.2023 im Senckenberg Museum in Frankfurt statt
Der Festabend fand am 15.9.2023 im Senckenberg Museum in Frankfurt statt

(Bild: Stöcklhuber)

Festabend mit Ehrungen

Der Festabend fand am 15.9.2023 im Senckenberg Museum in Frankfurt statt. Als Festredner sprach der hessische Ministerpräsident Boris Rhein. Er kündigte in seiner Ansprache an, sich für die Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung einsetzen zu wollen – und im Zuge dessen die Meisterausbildung künftig kostenlos sein solle. 

Ebenfalls im Rahmen des Festabends fanden einige Ehrungen statt. Ausgezeichnet wurden einige Landessieger des Leistungswettbewerbs der elektrohandwerklichen Jugend sowie mehrere Ehrenamtsträger: 

  • Paul Seifert: goldene Ehrennadel
  • Bernd Krüger: goldene Ehrennadel 
  • Frank Gundlach: silberne Ehrennadel 
  • Christof Hansen: goldene Ehrennadel mit Brilliant

Am Samstagvormittag fand die Fachtagung ihre Fortsetzung, zunächst als gemeinsame Tagung mit Berichten aus den Ausschüssen, anschließend als getrennte Veranstaltungen der Landesfachbereiche Elektrotechnik, Informationstechnik und Elektromaschinenbau. 

Die Jahrestagung 2024 des FEHR wird am 13. und 14.9.2023 in Trier stattfinden. 

Weitere Ergebnisse der Wahlen im FEHR

Auch in den Fachbereichen fanden Neuwahlen statt. Die jeweiligen Landesfachbereichsleiter sind nun:

  • Landesfachbereich Elektrotechnik: Mike Lorenz, Stellvertreter Lars Tenschert 
  • Landesfachbereich Informationstechnik: Jürgen Heun, Stellvertreter Hans Peter Kirchhof
  • Landesfachbereich Elektromaschinenbau: Thomas Kübler, Stellvertreter Stefan Neurath

Bei der Wahl der Ausschuss-Vorsitzenden gab es folgende Ergebnisse: 

  • Berufsbildung: Stefan Ehleiter (wiedergewählt)
  • Wirtschaftspolitik: Michael Weber (folgt auf Stefan Ehinger) 
  • Öffentlichkeitsarbeit: Michael Schreiner (wiedergewählt) 
  • Tarif- und Sozialpolitik: Reimund Niederhöfer (wiedergewählt)  

Die sechs Beisitzer – drei aus Hessen, drei aus Rheinland-Pfalz – sind nun für Hessen 

  • Marcel Schmitt (Innung Frankfurt) 
  • Kai Rosenberg (Innung Main-Taunus) 
  • Reiner Hühne (Innung Gießen)

und für Rheinland-Pfalz 

  • Marco Kraus (Innung Rhein-Mosel) 
  • Rainer Schmitz (Innung Westeifel) 
  • Manuel Borner (Innung Vorderpfalz).

Der Ausschuss für Tarif- und Sozialpolitik setzt sich zusammen aus 

  • Tim Oswald Arnheiter (Innung Vorderpfalz) 
  • Reiner Hühne (Innung Gießen) 
  • Lothar Jost (Innung Vogelsbergkreis) 
  • Kerstin Kranich (Innung Darmstadt) 
  • Thomas Kübler (Innung Bingen-Mainz-Worms) 
  • Rainer Lamberti (Innung Rhein-Mosel) 
  • Stefan Popp (Innung Rhein-Lahn) 
  • Sabrina Schmitt (Innung Frankfurt) 
  • Christian Werner (Innung Wiesbaden-Rheingau-Taunus) 
  • Benjamin Schielke (Innung Kassel). 

Neuer Rechnungsprüfer ist Stefan Popp (Innung Rhein-Lahn), der auf Andreas Heinzelmann (Innung Frankfurt) folgt. 

 

Über die Firma
Fachverband Elektro- und Informationstechnik (FEHR)
Wiesbaden-Delkenheim
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