Gesetzliche Vorgaben für den Wechsel von Technologien haben sprichwörtlich Licht- und Schattenseiten. Dies trifft umso mehr zu, wenn es sich um ein Lichtthema handelt. Obwohl steigende Energiepreise ohnehin den Siegeszug der LED-Technik forcieren, bringt das Verbot der T5-Leuchten zusätzlich Dynamik in den Technologiewechsel. Ganz im Sinne von Nachhaltigkeit liegt es nun oft nahe, wenn möglich die Leuchte als solches zu erhalten und nur das Leuchtmittel auszutauschen. Was technisch relativ simpel zu lösen ist, birgt im Detail doch auch Fallstricke. So ist zu klären, wie es um Produkthaftung steht. Hier sind Lösungen gefragt, die das E-Handwerk nicht vor Gewährleistungsprobleme stellt.
Solche und ähnliche Aspekte gehören zum Beratungsalltag des Elektrofachgroßhandels. Wir sprachen mit Adrian Görres, Lichtexperte bei Obeta, über das wachsendeLeistungs- und Serivceangebot in diesem Segment. (Bild 1).
»de«: Der Lichtmarkt ist in einem stetigen Wandel begriffen, welche Themen sollte das E-Handwerk aktuell beachten?
A. Görres: Der ökologische und rechtliche Handlungsbedarf besteht durch das seit August 2023 EU-weite Leuchtstofflampenverbot. Obeta als Teil der Deha-Gruppe informiert hier im Rahmen einer Service-Kampagne u. a. mit dem Flyer »Lichtsanierung mit System« (Bild 2). Darüber hinaus fördern wir »Leuchte in Leuchte«-Systeme. Hier gibt es spezielle LED-Sanierungseinsätze, welche in entkernte Bestandsleuchten unter Beachtung der CE-Zertifizierung verbaut werden.
Auch der Austausch kompletter Bestandsleuchten durch passende LED-Leuchten in Verbindung mit einer Lichtplanung und Steuerung der Leuchten ermöglichen hohes Einsparpotenzial. Generell geht unsere Beratungsleistung in die Richtung, dass es um mehr geht als den 1:1 Austausch der vorhandenen Leuchtmittel gegen LED. Dies ist auch nicht für jede Beleuchtungsanlage geeignet, z. B. bei direkt/indirekter Beleuchtung, dimmbaren Leuchten und Notlicht-Anlagen. Es gilt auch staatliche Zuschüsse zu nutzen und von Förderprogrammen zu profitieren, z. B. Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG); wir helfen dabei durch Auswahl der passenden Leuchten.
»de«: Wie kann der Elektrogroßhandel über die reine Logistik hinaus dem E-Handwerk als Partner zur Seite stehen?
A. Görres: Unsere entsprechende Serviceabteilung, das Lichtteam, steht – neben der telefonischen Beratung – auch mit »Vor-Ort-Service« zur Verfügung. Wir unterstützen bei der Sanierung durch Beratung (inkl. Amortisationsrechnung) bei der Lichtplanung und Lichtgestaltung. Unsere lichttechnisch kompetenten Fachleute können individueller und differenzierter auf Kundenwünsche eingehen und so Mehrwerte bieten. Sie haben zudem gute Kontakte zur Industrie. Hinzu kommt die umfangreiche Präsenz auf der Fläche (Filiale) und das breite Produktportfolio.
»de«: Auf der lokalen Ebene als EGH präsent zu sein, aber überregional agieren, wie passt das zusammen?
A. Görres: Obeta ist am Lichtmarkt als Ansprechpartner für überregionale Dienstleister aktiv und betreut und unterstützt diese bei der Sanierung größerer Gebäudekomplexe.
»de«: Qualifizierte Mitarbeiter sind nicht nur im E-Handwerk die wichtigste Ressource, wie sichert der EGH Qualität und Fachkompetenz?
A. Görres: Aktuell starten seit Anfang September wieder über 40 junge Menschen ihre Ausbildung bei Obeta. Für unser Bestandspersonal bieten wir fortwährend Schulungen und Qualifizierungen, da sich der Lichtmarkt im steten technologischen Wandel befindet, schließlich wollen wir unseren Kunden zeitgemäße Lösungen bieten.
»de«: Wir danken für das Gespräch!
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