Die angespannte Situation im Markt für Wärmepumpen hat Stiebel Eltron zu Diskussionen über die Einführung von Kurzarbeit bewogen. Laut Dr. Kai Schiefelbein, Vorsitzender der Geschäftsführung, seien die Bestellungen für Wärmepumpen seit Herbst 2023 merklich gesunken, was das Wachstum des Unternehmens einschränkt. Die geplanten Maßnahmen könnten, sollten sie aktiviert werden, rund 800 der 2400 Mitarbeiter am Standort Holzminden betreffen.
Die Unsicherheiten unter Endverbrauchern, ausgelöst durch Debatten um das Gebäudeenergiegesetz (GEG) und unklare Fördersituationen, haben zu dieser Marktschwäche beigetragen. Obwohl nun ein klarer Fahrplan und attraktive Förderungen bestehen, erwartet Schiefelbein, dass eine Erholung des Marktes einige Monate in Anspruch nehmen wird.
Trotz der aktuellen Marktverlangsamung hält Stiebel Eltron an Investitionen in den Ausbau der Produktionskapazitäten fest. Branchenprognosen zufolge wird der Bedarf an Luft-Wasser-Wärmepumpen in Deutschland auf jährlich circa 500.000 bis 700.000 Einheiten ansteigen. Die bereits eingeleiteten Maßnahmen zur Kapazitätserweiterung werden demnach fast wie geplant fortgesetzt.