Als Brigitte Vöster-Alber 1968 das Familienunternehmen von ihrem Großvater Reinhold Vöster übernahm, war sie als junge Frau die große Ausnahme unter den Geschäftsführenden und Unternehmensvorständen in Deutschland. Als Mutter von vier Kindern und aktive Unternehmerin ist sie das auch lange geblieben.
Zu ihrem Leben als Familienunternehmerin im doppelten Sinne des Wortes sagt Brigitte Vöster-Alber: »Ich wusste, was es bedeutet, den alleinigen Vorsitz eines Familienunternehmens übertragen zu bekommen. Ich musste mich in einer Männerdomäne zurechtfinden und behaupten. Jedes Jahr für sich gesehen war spannend, und am Ende eines jeden Jahres habe ich gedacht, das war jetzt das alleraufregendste. Daran hat sich für mich auch als Aufsichtsrätin bei Geze wenig geändert.«
In über 50 Jahren Verantwortung für das Familienunternehmen hat Frau Vöster-Alber Geze zu einem national und international erfolgreichen Unternehmen entwickelt. Für den technischen Bereich arbeitete ihr Ehemann, Hermann Alber, auch innerhalb der Geschäftsführung an ihrer Seite. Das Unternehmen hat sich in dieser Zeit vom Hersteller manueller Tür- und Fensterlösungen zum Anbieter vernetzter Gebäudesysteme entwickelt. 37 Tochtergesellschaften, über 3.000 Mitarbeiter weltweit und unzählige Auszeichnungen wie der Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg und das Bundesverdienstkreuz sowie die Aufnahme in die Handelsblatt Hall of Fame sprechen für sich.
Brigitte Vöster-Alber hat sich erst vor drei Jahren aus der Unternehmensleitung zurückgezogen und die Geschäftsführung an die nächste Generation übergeben Als Aufsichtsrätin steht sie dem Unternehmen auch weiterhin als strategische Beraterin zur Seite. »Ich versuche immer sehr zukunftsgerichtet zu denken. Erfahrung ist ein Schatz, aber sie kann einem bei manchen Entscheidungen auch im Weg stehen. Ich versuche mich nicht zu sehr an der Vergangenheit zu orientieren«, sagt Vöster-Alber und lebt es auch so.