Im Jahr 2023 erlebte die Photovoltaik in Deutschland einen bemerkenswerten Aufschwung. Mit einer Gesamtleistung von 14,75 GW – nahezu eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr – sind Elektrohandwerke für den Großteil der installierten PV-Anlagen verantwortlich. Die Dachanlagen dominieren das Segment, da Elektrohandwerksbetriebe bei zwei Dritteln der Installationen beteiligt waren.
Freiflächen- und Gewässeranlagen stellten ein weiteres Drittel dar. Neu im Fokus standen die Steckersolaranlagen, bei denen Elektrohandwerke 10 bis 15 % der Installationen ausführten. Die Anzahl der installierten Batteriespeicher stieg ebenfalls auf fast 600.000, wobei Elektrohandwerke rund 350.000 Speichersysteme einbauten. Dies bedeutet eine Verdoppelung im Vergleich zu den 180.000 Speichern im Vorjahr. Bei den Wärmepumpen zeichnet sich ein moderater Anstieg ab, mit einer Beteiligung der Elektrohandwerke an der Installation von etwa 150.000 Einheiten.
Ein gegenläufiger Trend zeigte sich im Bereich der Elektromobilität. Hier sank die Zahl der vom Elektrohandwerk installierten Ladestationen von 510.000 im Jahr 2022 auf 380.000 im Jahr 2023.
Die Anzahl der Ladepunkte ging von 600.000 auf 440.000 zurück. Dieser Rückgang ist vor allem bei privaten Ladestationen zu verzeichnen, welche um ein Drittel nachließen. Im öffentlichen Sektor hingegen konnten die Installationen leicht gesteigert werden.
Kleinere Betriebe erkennen in der Energiewende eine Chance und bieten zunehmend Dienstleistungen im Bereich der Zukunftstechnologien an. Ein Viertel der Betriebe engagiert sich in den Kernbereichen Photovoltaik, Wärmepumpen und Ladeinfrastruktur für Elektromobilität. Die Umsatzanteile der Elektrohandwerke sind im Bereich »PV und Speicher« von 3,3 Prozent auf 7,7 Prozent gestiegen, während der Umsatz bei Wärmepumpen und Lüftungssystemen von 1,5 Prozent auf 2,6 Prozent kletterte. Im Sektor Elektromobilität hingegen fiel der Anteil von 5,4 Prozent auf 3,8 Prozent. Diese Entwicklung spiegelt die Anpassungen der Bundesregierung in der Förderpolitik wider und verdeutlicht die Notwendigkeit einer stabilen Marktentwicklung, die weniger abhängig von politischen Fördermaßnahmen ist.