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Gewerke wachsen weiter zusammen

Software für Planung, Kalkulation und Organisation

Bild 1: Auf der Light + Building 2024 zeigte Graphisoft, wie »DDScad 19« die Elektro-Installationsplanung beschleunigt und Anwender damit schneller ans Projektziel bringt
Bild 1: Auf der Light + Building 2024 zeigte Graphisoft, wie »DDScad 19« die Elektro-Installationsplanung beschleunigt und Anwender damit schneller ans Projektziel bringt
(Bild: Graphisoft)

Der Wunsch nach mehr Effizienz bei Planung, Angebot, Umsetzung und Dokumentation führt u. a. dazu, dass gewerke- und branchenübergreifend digitalisiert wird. Als integrale Lösung wird beispielsweise CAD-Software dazu genutzt, gleichermaßen die Elektroplanung als auch den SHKL-Bereich abzudecken. Für Sebastian Schmidt, Vertriebsleiter DDScad bei Graphisoft, ist dies auch Ausdruck dafür, dass die Gewerke vor diesem Hintergrund stärker zusammenwachsen. Photovoltaik, Elektromobilität, Wärmepumpen und die fortschreitende Digitalisierung waren daher auch die Themen, die für seine Kunden besonders wichtig waren. Als eine der Neuheiten bei DDScad wurden die Weiterentwicklungen der Version 19 für die Elektroplanung demonstriert (Bild 1).

Stromkreise und Bauteile können jetzt per Drag-and-drop verschoben, Kabel gemeinsam mit Sammelhaltern verlegt und Verteiler über parallele Stromeinspeisungen versorgt werden. Ein neuer Übersichtsschaltplan bildet die Struktur von Energieversorgungssystemen übersichtlich ab. Darüber hinaus nutzt DDScad 19 eine neue Produktbibliothek mit Open-BIM-Daten. Im Vergleich zur klassischen DDScad-Artikeldatenbank enthält die neue Produktbibliothek erweiterte Bauteilinformationen und neue Funktionen. Zudem können diesen Produktdaten vielfältige Eigenschaften und Eigenschafts-Sets hinzugefügt werden. Zusätzlich informierte der Softwarehersteller über neue Lizenzoptionen für DDScad. Das Planungswerkzeug ist nun im Monats- oder Jahresabonnement erhältlich.

Steigendes Interesse an Software und Apps

Dass den Elektrofachbetrieben die Digitalisierung besonders wichtig ist, stellte auch Streit auf der Light + Building 2024 erneut fest. Die Resonanz war durchweg positiv und der Stand des Elektro-Software-Anbieters war gut besucht. Das Thema »Digitalisierung« brennt Elektrobetrieben unter den Nägeln – entsprechend hoch war das Interesse an hochwertiger kaufmännischer Software mit passendem App-Angebot.

Die aktuelle Version der Software »Streit V.1« zeigte man mit praktischen Funktionen wie individuellen Checklisten und dynamischen Freifeldern. Vor allem die individuelle Anpassbarkeit kam gut bei den Fachbesuchern an. Ebenso frequentiert waren die Apps zur mobilen Auftragsabwicklung, Zeiterfassung, die neue Aufmaß-App oder die Bautagebuch-App (Bild 2). Mit der Handwerker-App »Monteur+« werden viele Arbeitsschritte vom Büro direkt auf die Baustelle verlagert: Monteurplanung, Auftragsbearbeitung, Einsicht aller Informationen zum Auftrag, Fotodokumentation bis hin zur Zeiterfassung und der digitalen Unterschrift des Kunden.  Die neue App »Aufmaß+« ermöglicht zudem eine präzise und zügige Erfassung von Aufmaßdaten direkt von der Baustelle. Auch die weiteren Apps »Bautagebuch+«, »Lager+«, die Zeiterfassungs-App »Zeit+« und Bestell-App »Bestell+« wurden ausgiebig unter die Lupe genommen.  

Bild 2: Mit dynamischen Freifeldern lässt sich die Software individualisieren
Bild 2: Mit dynamischen Freifeldern lässt sich die Software individualisieren
(Bild: Streit Datentechnik)

Digitale Zeiterfassung ist gefragt

Gesetzeskonforme und arbeitnehmerfreundliche Lösungen für die digitale Zeiterfassung stellte Hausmann & Wynen vor (Bild 3). Auf dem Messestand in Halle 12.1 und auf dem Forum E-Handwerk im Foyer der Halle 12.0 erörterten die Softwareprofis die aktuellen gesetzlichen Anforderungen und die dazu passenden Softwarelösungen. So gilt seit 1,5 Jahren u. a. die Aufzeichnungspflicht für die geleistete Arbeitszeit, und der genaue Anfang und das genaue Ende der Arbeitszeit müssen dokumentiert sein. Als Bestandteil der Branchenlösung »Powerbird« ist die digitale Zeit­erfassung mit unterschiedlichen Ansätzen durchführbar.

Produktiv- und Unproduktivzeiten werden damit genau erfasst. Die Zeit­erfassung kann am Desktop oder über App erfolgen. Generell gibt es die Möglichkeit zum »Stempeln« oder für die Zeiterfassung durch den Mitarbeiter im Self-Service. Arbeitszeitmodelle können berücksichtigt werden, und es stehen umfangreiche Auswertefunktionen zur Verfügung. Auch eine Mehrsprachigkeit ist gegeben, und es können Arbeitsgruppen erfasst werden. GPS-Tracking und Geofencing gehören ebenso zum Funktionsumfang wie die Nutzung von NFC-Terminals.

Bild 3: Digitale Zeiterfassung mit »Powerbird«
Bild 3: Digitale Zeiterfassung mit »Powerbird«
(Bild: Hausmann und Wynen)

CAD für die Photovoltaik

Mit der CAD-Software »SCC-CAD 4.1 Photovoltaik« stellte Ziemer eine Software für die Planung und Projektierung von Photovol­taik-Anlagen vor (Bild 4). Die detaillierte Modellierung erfolgt in einer präzisen 3D-Umgebung. Anwender können Module, Wechselrichter, Verkabelungen und andere Komponenten sehr genau platzieren und konfigurieren.

Darüber hinaus hat das Softwarehaus die kaufmännische Softwarelösung »SCC-Control Enterprise 4.1« mit weiteren Funktionen ergänzt, wie einer Benachrichtigungszentrale, dem Einsatz von KI, digitaler Projektplanung- und Durchführung, Rechnungs-, Zahlungs- und Lieferantenfreigabe, Abwicklung von Garantie-/Kulanzaufträgen, sowie um benutzerdefinierte Felder und Pflicht­felder.

Bild 4: SSC-CAD PV erleichtert die Projektierung von Solaranlagen
Bild 4: SSC-CAD PV erleichtert die Projektierung von Solaranlagen
(Bild: Ziemer)

Apps für verschiedene Anwendungen

Neben der Software für den Einsatz im Büro stellte pds eine Reihe nativ integrierter App-Dienste vor, unter anderem für die Bereiche Service, Materialwirtschaft, Lager, Werkzeugverwaltung, Projekte und Zeiterfassung.

Bild 5: Mobiles CRM mit »pds Mitarbeiter«
Bild 5: Mobiles CRM mit »pds Mitarbeiter«

(Bild: Carsten Heidmann, Screenshot: pds GmbH)

Um die Projektleiter und Monteure bei ihrer täglichen Routine auf der Baustelle zu unterstützen und digital zu vernetzen, zeigte das Unternehmen mehrere Neuentwicklungen. So lassen sich beispielsweise alle projekt- und kundenrelevanten Informationen auch mobil über die zugehörige Mitarbeiter-App erfassen (Bild 5).

Neben der bestehenden Personensuche und der Möglichkeit, Detailinformationen im mobilen CRM zu hinterlegen, erlaubt der digitale Dienst nun ebenfalls die Hinterlegung von Aufgaben, die Erfassung und Bearbeitung von Aktivitäten oder die Anlage neuer Interessenten.

Mit Hilfe der mobilen Dienste lassen sich Vertriebsgespräche, Beratungstermine oder neue Bauvorhaben dokumentieren, um die nachgelagerte Bearbeitung im Büro, die Erstellung neuer Angebote oder weitere betriebliche Prozesse zu erleichtern.

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Über den Autor
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Dipl.-Kommunikationswirt Roland Lüders

Redaktion »de«

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