Lösungen zur Aufgabe aus dem Beitrag »Qualität und Quantität eines Antennensignals«
Hier nochmal die Aufgabe:
Nach EN 60728-1 sollen alle Signalpegel in der Tabelle 1 zwischen 54 dBµV und 74 dBµV liegen. Um die Schräglage der Gesamtinstallation zu ermitteln, genügt es, dass der Messpunkt mit der längsten Entfernung MP3 (Messpunkt 3; 76 m; 610 MHz) und der Messpunkt mit der kürzesten Distanz und der niedrigsten Nutzfrequenz MP2 (7 m; 330 MHz) berechnet werden.
Frequenz | MP1 | MP2 | MP3 | MP4 |
330 MHz | ||||
610 MHz |
Ist die Schräglage nicht größer als 20 dBµV kann durch Austausch des Verstärkers die erforderliche Signalstärke nach EN 60728-1 erreicht werden. In der Praxis ist die erforderliche Schräglage gegenüber der Norm ca. 4 dBµV geringer, damit die Signalpegel an den TADs 2 dBµV Puffer zum Min- und zum Max-Grenzwert haben. Die Aufgaben hierzu:
- Berechnen Sie MP3 bei 610 MHz und beurteilen Sie den Signalpegel nach EN 60728-1
- Berechnen Sie MP2 bei 330 MHz und beurteilen Sie den Signalpegel nach EN 60728-1.
- Beurteilen Sie, ob die Gesamt-Schräglage genügend klein ist
- Beurteilen Sie, ob ein Austausch des Verstärkers notwendig ist.
- MP3 (bei 610 MHz)= Eingangspegel 65 dBµV + Verstärker 11 dB – Leitung 14 dB · 76 m/100 m – Verteiler 0,8 dB – Durchgang TAD4 0,8 dB – Anschluss TAD3 14 dB =
49,76 dBµV - MP2 (bei 330 MHz) = Eingangspegel 65 dBµV + Verstärker 11 dB – Leitung 10 dB · 7 m/100 m – Verteiler 0,8 dB – Anschluss TAD2 14 dB = 60,5 dBµV
- Die Gesamtschräglage = 60,5 dBµV – 49,76 dBµV = 10,74 dBµV → < 20 dBµV → OK
- Der Austausch des Verstärkers ist notwendig. Mit 7 dBµV mehr an Verstärkung liegen die Signalpegel aller TAEs dann zwischen 56,76 dBµV und 67,5 dBµV und damit auch innerhalb der Grenzwerte 54 dBµV und 74 dBµV nach der Norm.