Home Betriebsführung Unternehmensnachrichten Kooperation zwischen SHK- und Elektrohandwerk in Baden-Württemberg

Zusammenarbeit bei der Haus- und Gebäudetechnik

Kooperation zwischen SHK- und Elektrohandwerk in Baden-Württemberg

SHK- und Elektrohandwerk in Baden-Württemberg verstärken ihre Kooperation in der Gebäudetechnik
SHK- und Elektrohandwerk in Baden-Württemberg verstärken ihre Kooperation in der Gebäudetechnik
(Bild: BWP/Stiebel Eltron)

Die beiden Verbände sehen zahlreiche Ansatzpunkte sowohl in der politischen Arbeit wie auch der Zusammenarbeit der Betriebe vor Ort. Beide Verbände sehen mit Sorge, wie Netzbetreiber und Stadtwerke das bestehende Gemeindewirtschaftsrecht unterlaufen. Oft böten diese Dienstleistungen an, die private Unternehmen genauso gut übernehmen könnten.

»Die Information der Gemeinderäte erfolgt hier oft einseitig durch Verwaltung oder Stadtwerke mit Eigeninteressen«, mahnt Thomas Bürkle, Präsident des Fachverbands Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg. »Hier müssen wir über Wechselwirkungen mit Arbeits- und Ausbildungsplätzen, Steuerzahlungen und Personalabwerbungen besser aufklären.«

Bei der kommunalen Wärmeplanung bemängeln beide Verbände, dass die Kommunen ihre eigenen Interessen unter dem Deckmantel des Klimaschutzes voranstellen. »Politik, Kommunen und deren Spitzenverbände müssen aufhören, die Verbraucher zu verunsichern, indem sie die kommunale Wärmeplanung instrumentalisieren, um Verbraucher vom Heizungstausch abzuhalten«, warnt Stefan Menrath, Vorsitzender des Fachverbandes SHK Baden-Württemberg. »Ein Wärmeplan ist keine Wärmenetzplanung. Ein Wärmeplan hindert niemanden daran, effiziente Heizungsanlagen einzubauen, wie Wärmepumpen, mit PV kombinierte Stromdirektheizungen, Holzheizungen sowie Wärmepumpen-Hybridheizungen.«

Musterformular Wärmepumpe SHK/Elektro

Die beiden Fachverbände wollen ihre SHK- und Elektro-Mitgliedsbetriebe vor Ort dabei unterstützen, zusammenzuarbeiten. So beschlossen die beiden Vorstände gemeinsam ein Musterformular Wärmepumpe SHK/Elektro. Die vierseitige Checkliste erleichtert beiden Gewerken die Koordination beim Einbau von Wärmepumpen. Meist liefert das SHK-Handwerk als erster Ansprechpartner des Kunden das Heizsystem und übernimmt den hydraulischen Anschluss. Der Elektrobetrieb setzt bzw. modernisiert meist den Zählerplatz und installiert die elektrotechnische Gebäudetechnik.

Gerade weil immer mehr Gebäudetechnik steuerbar wird, wie Wallboxen, Photovoltaik-Anlagen oder Stromspeicher, gewinnen eine gute Planung und Klarheit in der Arbeitsteilung an Bedeutung. So verhindern Elektro- und SHK-Handwerk gemeinsam Unklarheiten oder doppelte Bürokratie. Die Kunden erhalten frühzeitig Klarheit über die Kosten, wenn beispielsweise die neue Wärmepumpe es erfordert, den Zählerschrank auszutauschen.

»Wir müssen das Gebäude mehr als System betrachten«, sagt Elektropräsident Bürkle. »Wenn möglichst viel Energie vor Ort zum Beispiel durch Photovoltaik-Anlagen produziert, gespeichert und auch gleich dezentral mit einer möglichst hohen Eigenverbrauchsquote genutzt wird, etwa für eine elektrische Wärme- und Warmwasserbereitung oder die Landung von E-Mobilen, schont das die ohnehin überlasteten Stromnetze. Moderne Energiemanagement-Systeme, die die Kundenbedürfnisse adäquat berücksichtigen und die Kundendaten vor Ort belassen, werden daher an Bedeutung zunehmen.«

Über die Firma
Fachverband Elektro-u. Informationstechnik Baden-Württemb.
Stuttgart
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